KAYO DOT - Blasphemy
Blasphemy
Mehr über Kayo Dot
- Genre:
- Experimental / Progressive / Post Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Prophecy
- Release:
- 06.09.2019
- Ocean Cumulonimbus
- The Something Opal
- An Eye For A Lie
- Lost Souls On Lonesome's Way
- Vanishing Act In Blinding Gray
- Turbine Hook And Haul
- Midnight Mystic Rise And Fall
- Blasphemy: A Prophecy
13.10.2019 | 09:14
Status jetzt ist: ein paar Songs haben sich bereits erfolgreich mit meinen Musikneuronen vernetzt, andere stösst mein Immunsystem aber noch ab. 'Ocean Cumulonimbus' ist prachtvoller, luftiger Art Rock mit komplexer Dynamik und ekstatischem Gesang und verfließt in meinem Ohr mit 'The Something Opal': farbenfrohe, moderne Psychedelia mit irgendwie schwer fassbarer Rhythmik und gegenläufigen Melodien, als wären die alten OCEANSIZE auf Pilzen. Aber was der Song gegen Ende an Drive aufnimmt und wie kreativ man hier mit den guten alten Delayeffekten spielt, finde ich phänomenal. So etwas habe ich lang nimmer gehört. Dagegen ist 'An Eye For An Eye' so dermaßen verklingelt, dass ich davon ausgehe, dass der Song Drogen gesehen hat.
Was mir an "Blasphemy" besonders auffällt, ist der großartige, weiträumige Klang. Und nach meiner Recherche komme ich ihm auf die Schliche: Randall Dunn. Klar. Ich habe von diesem Mann schon öfter geschwärmt, ich muss es deshalb nicht wiederholen. Nur soviel, der Mann ist ein Klangmeister, der insbesondere aus Bands, die eine düstere Atmosphäre möglichst breitwandig aufstellen wollen, das Optimum rausholt. Dunns Produktion hat mich schon der neuen SABBATH ASSEMBLY verfallen lassen und deren Musik ist ein ähnliches Stück Arbeit mit ähnlich kreativen Künstlern.
Okay, ich geb's zu: Ich bin noch ein stückweit weg, das Album innig zu lieben. Es gilt noch Wege durch so einige dissonante und groteske Klanglabyrinthe zu finden, wie zu Beispiel 'Vanishing Act In Blinding Gray'. Aber wo ein Wille ist, ist ein Weg. Ob ich ihn in den manchmal oft sehr zerfließenden Passagen nicht doch verliere, sehen wir dann Anfang des nächsten Jahres, wenn die berühmten Jahreslisten erstellt werden.
Hier könntest Du Wege finden, die zur Erfüllung führen.
Ich spüre es immer öfter, für progressive Musik braucht man Zeit. Und die wird und wird einfach nicht mehr. Deswegen dauert es mit mancher Musik eben auch mal länger. Denn es ist unmöglich, zu diesem Album nach nur zweimal Hören ein vernünftiges Statement abzugeben. KAYO DOT ist aber eine Band, bei es sich lohnt, kontinuierlich dran zu bleiben. Gar nach wenigen Minuten habe ich nämlich das Gefühl, eine Band zu hören, die tatsächlich etwas erzählen will und dafür Mittel wählt, die vielen anderen nicht in den Sinn kommen würden. Vor ein paar Jahren haben mich "Frames" von OCEANSIZE oder "The Collibro" von LISERSTILLE mit ähnlich unkonventionellen Ansätzen extrem abgeholt, und "Blasphemy" flüstert mir ebenfalls ein: habe Geduld und ich öffne mich zu etwas Prachtvollem.
Status jetzt ist: ein paar Songs haben sich bereits erfolgreich mit meinen Musikneuronen vernetzt, andere stösst mein Immunsystem aber noch ab. 'Ocean Cumulonimbus' ist prachtvoller, luftiger Art Rock mit komplexer Dynamik und ekstatischem Gesang und verfließt in meinem Ohr mit 'The Something Opal': farbenfrohe, moderne Psychedelia mit irgendwie schwer fassbarer Rhythmik und gegenläufigen Melodien, als wären die alten OCEANSIZE auf Pilzen. Aber was der Song gegen Ende an Drive aufnimmt und wie kreativ man hier mit den guten alten Delayeffekten spielt, finde ich phänomenal. So etwas habe ich lang nimmer gehört. Dagegen ist 'An Eye For An Eye' so dermaßen verklingelt, dass ich davon ausgehe, dass der Song Drogen gesehen hat.
Was mir an "Blasphemy" besonders auffällt, ist der großartige, weiträumige Klang. Und nach meiner Recherche komme ich ihm auf die Schliche: Randall Dunn. Klar. Ich habe von diesem Mann schon öfter geschwärmt, ich muss es deshalb nicht wiederholen. Nur soviel, der Mann ist ein Klangmeister, der insbesondere aus Bands, die eine düstere Atmosphäre möglichst breitwandig aufstellen wollen, das Optimum rausholt. Dunns Produktion hat mich schon der neuen SABBATH ASSEMBLY verfallen lassen und deren Musik ist ein ähnliches Stück Arbeit mit ähnlich kreativen Künstlern.
Okay, ich geb's zu: Ich bin noch ein stückweit weg, das Album innig zu lieben. Es gilt noch Wege durch so einige dissonante und groteske Klanglabyrinthe zu finden, wie zu Beispiel 'Vanishing Act In Blinding Gray'. Aber wo ein Wille ist, ist ein Weg. Ob ich ihn in den manchmal oft sehr zerfließenden Passagen nicht doch verliere, sehen wir dann Anfang des nächsten Jahres, wenn die berühmten Jahreslisten erstellt werden.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Thomas Becker