KEEL, RON - Metal Cowboy
Mehr über Keel, Ron
- Genre:
- Southern Rock / Hard Rock / Country / Americana
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- EMP Outlaw / EMP Label Group
- Release:
- 06.04.2018
- My Bad
- The Last Ride
- Just Like Tennessee
- Dead Man Rockin'
- What Would Skynyrd Do
- Singers, Hookers & Thieves
- Wild Forever
- The Cowboy Road
- When Love Goes Down
- Evil, Wicked, Mean & Nasty
- Long Gone Bad
- Three Chord Drinkin' Song (Live in Studio)
- My Bad (Radio Version)
Weiß auch als Cowboy zu gefallen: Mr. Ron KEEL
An sich bereits im Jahre 2014 veröffentlicht, bei uns jedoch nur als Import erhältlich, hat man nun erneut die Chance, die Metamorphose des einstigen Hard Rockers Ron KEEL hin zum Southern Rock/Country-Sound nachzuvollziehen. Der Name des Sängers ist in der Szene seit den frühen 80ern ein Begriff, war Ron doch an der Seite von Yngwie Malmsteen bei der US Metal-Band STEELER aktiv und wusste auf dem einzigen Album dieser Formation Tracks wie 'Cold Day In Hell' oder 'Born To Rock' mit seiner rauen, aber dennoch melodischen Stimme zu veredeln.
Da dieses Unternehmen nur kurze Zeit existierte, legte Ron unter dem Banner KEEL los und kredenzte mehrere - durchwegs im Grenzbereich von Hard Rock und Heavy Metal US-amerikanischer Prägung zu verortende - Scheiben. Die Mid-80er Veröffentlichungen "The Right To Right", "Final Frontier" und "Keel" machten den Namen des Sängers und seiner Band auch bei uns bekannt, nicht zuletzt, weil man KEEL auch auf Tournee in unseren Breiten zu sehen bekommen konnte, unter anderem im Vorprogramm von DIO auf der "Sacred Heart"-Tour.
In den 90ern und den frühen 2000er Jahren war von Ron nicht wirklich viel zu vernehmen, erst 2010 folgte mit "Streets Of Rock & Roll" ein Lebenszeichen der Band KEEL, dem diverse Gigs in den Staaten folgen sollten. Die Formation ist bis heute aktiv geblieben und tritt auch gelegentlich bei Festival-Shows sowie auf einschlägigen Kreuzfahrten auf. Zu jener Zeit ging Ron aber auch bereits als Solo-Künstler an den Start, nicht zuletzt um seine Vorliebe für Southern Rock, Country und Americana auszuleben.
Davon war (und ist) logischerweise auch "Metal Cowboy" geprägt, wobei allen Vorbehalten zum Trotz festgehalten werden muss, dass weder die Zeit und erst recht nicht die nun doch einigermaßen veränderte Vortragsweise der Stimmgewalt des Sängers etwas angetan haben. Und auch wer auf Grund der Stilbeschreibung Bedenken hat, darf sich entspannt zurücklehnen, denn auf den Rock hat Ron auf "Metal Cowboy" keineswegs verzichtet.
Vor allem die schweren, Southern Rock-infiltrierten Tracks kommen verdammt lässig aus den Boxen. Etwa die Hommage 'What Would Skynyrd Do', oder das fetzig rockende 'The Last Ride'. Aber auch eher leichteres, durchaus US-Radio-taugliches Zeug hat der gute Mann im Talon und bringt es auch überzeugend rüber. Unter anderem 'Just Like Tennessee', das ein wenig an BLACKBERRY SMOKE erinnert, oder 'Wild Forever' und 'The Cowboy Road', die beide an BON JOVI zu dessen "Cowboy"-Phase zu "Dead Or Alive"-Tagen denken lässt.
Das auch soundtechnisch aufpolierte Teil lässt uns demnach wissen, dass Ron nicht nur immer noch aktiv ist, sondern auch noch amtlich zu rocken versteht, wenn auch ein wenig anders. Nichtsdestotrotz wäre es aber auch wieder einmal an der Zeit für ein "normales" KEEL-Album.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Walter Scheurer