KELLERMENSCH - Kellermensch
Mehr über Kellermensch
- Genre:
- Rock/Experimental/Metal/Progressive/Folk
- ∅-Note:
- 9.50
- Label:
- Universal
- Intro
- Moribund Town
- Army Ants
- Nothing Left
- The Day You Walked
- Dead End
- Narcissus
- Black Dress
- All Time Low
- Rattle The Bones
- Don´t Let It Bring You Down
- 30 Silver Coins
<p class="MsoNormal">Unglaublich intensives von dunkler Atmosphäre gezeichnetes Album – klingt alles anders.</p>
Es gibt ja immer mal wieder Veröffentlichungen, die es einem Rezensenten wirklich nicht leicht machen, weil man einfach nicht die richtigen Worte für das findet, was man gerade gehört hat. Aber gerade diese Scheiben haben in der Vergangenheit bewiesen, auch nach Jahren immer noch interessant zu sein. Nach einem Hördurchgang ist man angefixt, will mehr, muss das Album immer und immer wieder auflegen. So geschehen mit dem dänischen Sextett KELLERMENSCH, deren erster Longplayer in ihrer Heimat schon vor knapp zwei Jahren erschienen ist und nun, zum Glück, auch Einzug in internationale Gefilde hält.
KELLERMENSCH, deren Bandname aus einer Ableitung eines Romans des russischen Schriftstellers Dostojewski stammt ("Aufzeichnungen aus dem Kellerloch"), haben sich 2006 gegründet und sind nun dabei, richtig durchzustarten. Als Haupteinflüsse hat die Band NEUROSIS, TOM WAITS, NEIL YOUNG, EINSTÜRZENDE NEUBAUTEN und BLACK FLAG herangezogen und so klingt ihr gleichnamiges Album dann auch. KELLERMENSCH überlassen nichts dem Zufall, das Album klingt durchdacht, aber nicht mainstreamig. Trotz dieser Ansammlung verschiedenster Genre, die einen ganz besonderen Sound entwickeln, klingen die einzelnen Songs sehr vielseitig, aber trotzdem sehr eingängig. Das komplette Album hat eine dunkle Grundstimmung mit einer dementsprechend angepassten Atmosphäre.
Musikalisch gibt es hier eine einmalige Mischung aus Progressive, Folk, Metal und Rock. Das Intro ist eigentlich kein Richtiges, sondern ein kurzer, aber wegweisender Song. Diese Nummer enthält alles, was der Longplayer im Gesamtwerk wiedergeben soll – grölenden Gesang, Laut und Leise-Parts und eine neugierig machende Ausstrahlung. Das folgende 'Moribound Town' mit seinem fetten Bass, der nach TOOL klingt, die erste Single 'Army Ants' (fast schon ein Ohrwurm), das traumhafte 'Nothing Left' (Extreme treffen aufeinander), ein fantastisch atmosphärisches und mit Streichern unterstütztes 'The Day You Walked', das von einer Leichtigkeit getragene 'Dead End' (wieder das Spiel zwischen laut und leise) oder das wunderhübsche 'Narcissus' (einmalig schöne Piano-Nummer) - man wird förmlich in den Bann dieses Werkes gezogen. Die Cover-Version des NEIL YOUNG-Klassikers 'Don´t Let It Bring You Down' ist dann das Sahnehäubchen eines famosen und unglaublich eindringlichen Albums, wie es interessanter und süchtig machender nicht sein kann.
- Note:
- 9.50
- Redakteur:
- Thomas Schmahl