KELLY, RORY - Kings Never Sleep
Mehr über Kelly, Rory
- Genre:
- Blues Rock / Hardrock
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Rusty Nuckles Music
- Lay To Waste
- Kings Never Sleep
- Black Widow
- Walking Wounded
- Menace To Society
- Wouldn't Listen
- Stood Your Ground
- Hittin The Bottom
- Look Away
- 16 Tons
- Hasta la Muerta
Rauer Blues, feiner Heavy Rock.
Southern Rock? Nicht zwingend! Obschon sich RORY KELLY als Spartenmusiker vorstellt, bedient der Gitarrist und Sänger mit seiner Band am Ende doch ein viel größeres Publikum als lediglich die Verfechter des Südstaaten-Sounds. Auf dem aktuellen Album liefert die Band in knapp 35 Minuten dann doch ein recht umfangreiches musikalisches Fundament, das von zeitgemäßen Heavy-Rock-Klängen bis hin zu bluesigen Noten alles bietet, was das traditionell ausgerichtete Herz begehrt.
Was alle elf Songs von "Kings Never Sleep" kennzeichnet ist die durchgängige Coolness, mit der das Trio hier vorgeht. Lässige Rhythmen, nuancierte Blues-Elemente, verschleppte Riffs und ein nicht immer überragender, aber dennoch überzeugender, Whiskey getränkter Gesang sind die Qualitäten, mit denen die Band auf ihrem neuen Album vorstellig wird. Und recht schnell ist das Ganze auch etabliert, vor allem auch wegen der Unberechenbarkeit, mit der Kelly und Co. die Spannung aufrechterhalten. Da darf es gerne mal ein epischer Track wie der Titelsong sein. Ebenso sind aber auch Zutaten von ZZ TOP und LYNYRD SKYNYRD erwünscht, jedoch eben nicht mit jener Southern-Prägung, wie es bei den alten Haudegen immerzu der Fall ist. Gleichzeitig sind Anlehnungen an alte Western-Soundtracks erwünscht, gleichzusetzen mit modernen Marotten, wie sie Zakk Wylde in all seinen Bands und Projekten immer ausgelebt hat. Und wenn auch in dieser Hinsicht die Vollbedienung abgeliefert wurde, hilft am Ende immer noch der Blues, der als stillschweigendes Element in allen Stücken präsent ist und die Platte an der Basis zusammenhält.
Gewöhnungsbedürftig bleibt am Ende lediglich Kellys Stimme, die vor allem in den bissigeren Momenten von "Kings Never Sleep" nicht immer auf der Höhe ist. Nummern wie 'Stood Your Ground' und 'Look Away' fordern hier und da dann doch ein bisschen mehr als das oftmals tief eingesetzte Organ des Frontmanns und Namensgebers. Doch das Songwriting und erstklassiges Material wie '16 Tons' und 'Walking Wounded' beenden jede Phase des Zweifelns direkt wieder. "Kings Never Sleep" ist ein gutes, oft sogar sehr gutes Werk und trotz seiner vergleichsweise kurzen Spielzeit ein Garant für langlebige Unterhaltung. Und das hat Kelly inzwischen manchem prominenten Vorläufer ganz klar voraus!
Anspieltipps: Black Widow, Walking Wounded, 16 Tons
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes