KHAZAD-DUM - Khásma (Remastered)
Mehr über Khazad-Dum
- Genre:
- Blackened Thrash Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Masked Dead Records / BloodRock Records
- Release:
- 15.11.2023
- I Lust
- He Who Fights Fiends
- Khásma I (Floating)
- Dol Amroth
- The Penitent
- Celebrimbor
- The Call
- Flood
- Khásma II (Falling)
- Rage In The Night
Wilde Genre-Pendelei mit schwarzem Unterton - so wie gewohnt.
KHAZAD-DUM hat sich bis heute irgendwie immer schwer getan, den schwarz gefärbten Mix aus Thrash Metal und Old-School-Todesblei passend an den Mann zu bringen. Die Brasilianer haben sich immerzu einen sehr eigensinnigen Anstrich verpasst, manchmal keine klare Linie verfolgt und sind letztlich immer irgendwo zwischen den Genres hängengeblieben, ohne eine Zielgruppe anzufixen und auch mitzunehmen. Mit ihrem letzten Album sind die Südamerikaner gar nicht so weit von dieser inkonsequenten Vorgehensweise abgerückt, haben aber dennoch einige Tracks zusammengeschoben, die stilistisch zwar immer noch gekünstelte Brücken bauen müssen, für sich betrachtet aber noch einmal einen kleinen Schub nachzeichnen, der sich im Rahmen der musikalischen Entwicklung offenbar ergeben hat.
Nimmt man beispielsweise das an CELTIC FROST angelehnte 'Celebrimbor' oder das melodischere 'The Penitent', kann man durchaus von Stücken mit gesteigertem Wiedererkennungswert und einem sehr angenehmen Drive sprechen. Und auch das zweiteilige, das Album umschließende Titel-Doppel, bringt eine sehr angenehme Atmosphäre und zeigt, dass KHAZAD-DUM sicherlich nicht über fehlendes Talent klagen muss. Die einzige Problematik, die nun auch "Khásma" mitbringt, ist die hektische Pendelei zwischen den einzelnen Genres, die manchmal etwas fragmentiert erscheint und den Hörgenuss dann doch aus dem Fluss reißt - auch wenn die Songs individuell wirklich ordentlich sind. Aber die Compilation-Charakteristik bleibt auch diesmal bestehen, und damit wird sich erneut nicht jedermann anfreuen können.
Dennoch: "Khásma", das vier Jahre nach Erstveröffentlichung nun noch einmal einen gescheiten Verteieb bekommen hat, hat genügend gute Songs, um erstmalig auch eine klarere Empfehlung für den Lauschangriff auszusprechen - und das ist angesichts der bislang nicht sonderlich lohnenswerten Diskografie mal ein Schritt.
Anspieltipps: Celebrimbor, Flood
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes