KHOLD - Hundre År Gammal
Mehr über Khold
- Genre:
- Black Metal
- Label:
- Tabu / Soulfood
- Release:
- 24.10.2008
- Der Kulden Rår
- Kor
- Hundre År Gammal
- Troløs
- Forrykt
- Rekviem
- Villfaren
- Sann Ditt Svik
- Mester Og Trell
- Straff
- Bønn
Bei den beiden norwegischen Black-Metal-Institutionen KHOLD und TULUS sind ja mehr oder minder die selben Musiker am Werke, und doch haben beide Bands einen Stil, der sich erheblich von dem des Alter Egos unterscheidet. Wo sich die Herren Finsterlinge mit TULUS jüngst der dunklen Atmosphäre und der morbiden Avantgarde mit klassischem Unterton widmen, da treiben sie uns mit KHOLD den grimmigen Schädelspalter-Rock ins Mark. Und immer wenn die eine Band Pause hat, dann trumpft die andere auf.
Im Jahre 2008 ist nun wieder KHOLD an der Reihe, und Gard & Co. bitten zum Knochentanz. Der Meister höchstselbst knurrt grimmig ins Mikro, Rinn rifft mit ihm finster rockend durch den Wald und die Herren Sarke und Grimd packen einen fiesen Groove aus, den in dieser Szene so zwingend sonst nur die Herren Nachtkult und Nagel hinbekommen. Und die auch erst seit ein paar Jahren. Trotz dieser Parallele liegen jedoch Welten zwischen KHOLD und den Urvätern vom dunklen Thron. Wo DARKTHRONE das Rock-Element aus dem Punk und dem 80er-Metal bezieht, da holt sich KHOLD den inspirativen Funken aus dem Heavy Rock und dem Doom. Wo die einen die Fuck-off-Attitüde vertonen, da packen die anderen die bedingungslose Heaviness in ein schwarzes Soundgewand. Die wie üblich in Norwegisch gehaltenen Texte tun ein Übriges, um KHOLDs Ruf als nordische Meister der grimmen Grooves zu festigen, der auch in den selten aber effektiv eingesetzten Geschwindigkeitsausbrüchen nicht nachlässt.
Ja, ihr habt es schon richtig erkannt: Ich bin kurz davor, ins Schwärmen zu verfallen. Deshalb fang ich gar nicht erst damit an, euch jeden Song einzeln vorzustellen. Nur noch so viel: In elf relativ kurzen Stücken, schafft es das Quartett, innerhalb des selbst gesteckten stilistischen Rahmens recht vielseitig zu sein und jede Menge Haltepunkte zu schaffen, die für den nötigen Wiedererkennungswert sorgen. Ein Album, das rockt, groovt, und nicht langweilig wird, dabei jedoch immer die schwarze Kälte des norwegischen Black Metals atmet. Paradox? Nein, KHOLD!
Anspieltipps: Hundre År Gammal, Mester Og Trell, Rekviem
- Redakteur:
- Rüdiger Stehle