KHOMA - A Final Storm
Mehr über Khoma
- Genre:
- Alternative
- ∅-Note:
- 5.00
- Label:
- Razzia Records
- Release:
- 26.11.2010
- Army Of One
- From The Hands Of Sinners
- Harvest
- Osiris
- A Final Storm
- Inquisition
- The Tide
- All Like Serpents
- In It For Fighting
- By The Gallows
- Mist
<p class="MsoNormal">Vielleicht doch nur ein laues, sentimentales Lüftchen?</p>
Die Erwartungen sind relativ hoch, ob man auch mit dem Drittwerk "A Final Storm" die Anhänger begeistern kann. Nachdem das schwedische Trio von KHOMA mit "The Second Wave" doch einen beachtlichen Erfolg verbuchen konnte, startet man vier Jahre später einen weiteren Versuch, die Aufmerksamkeit des Mainstreams mit ihren einfühlsamen, sensiblen und warmherzigen Melodien und Texten auf sich zu lenken.
Im Vorfeld sei aber gesagt, dass man sich, ähnlich wie auf den beiden Alben zuvor, deutlich von bekannteren Bands wie OASIS, COLDPLAY oder PORCUPINE TREE beeinflussen ließ und etwas zu penetrant in deren Kerbe eingeschlagen hat. Dieser Einfluss, soviel ist klar, lässt sich in den knappen 50 Minuten Spielzeit jedenfalls keineswegs leugnen.
Kann der Opener 'Army Of One' noch als ruhiger und atmosphärischer Rocker überzeugen, wird die Grundstimmung spätestens ab 'From The Hands Of Sinners' immer melancholischer und zeitweise auch depressiver. Diese wird auch durch Piano-Passagen und Soundexperimenten wie z.B. in 'Harvest' oder 'All Like Serpents' erreicht, die jedoch reichlich Ausdruck und Wiedererkennungswert besitzen. 'By The Gallows' oder beispielsweise 'In It For Fighting' ist zum größten Teil von COLDPLAY und Konsorten abgekupfert und wirkt aus diesem Grund schon irgendwie langweilig, da man solche Songs jede halbe Stunde im Radio hören kann. Den Abschluss bildet 'Mist', der im Gegensatz zu dem restlichen Songgefüge etwas bedrohlich wirkt und die Grundatmosphäre zumindest für einige Augenblicke in etwas Unheimliches entwickelt.
Unterm Strich muss ich leider sagen, dass mir dieser sanfte, melancholische und teilweise viel zu weiche Sound von KHOMA in den insgesamt elf Songs wenig zusagt. Die Songs sind zwar recht hörbar, eignen sich jedoch mehr als Hintergrundmusik in einer Studentenkneipe. Zudem gefiel mir das Vorwerk aufgrund des Facettenreichtums um einiges besser, da "A Final Storm" seinem Namen überhaupt nicht gerecht wird und auf etwas härtere Passagen eher wenig Wert gelegt wurde. Fans postrockiger, alternativer, aber doch gefühlvoller Klänge können in „The Final Storm“ ruhig einmal reinschnuppern und werden dies auch sicherlich nicht bereuen, doch allzu Innovatives oder gar Revolutionäres sollte man nicht erwarten.
Anspieltipps: Army Of One, Harvest, Mist
- Note:
- 5.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp