KICK:DOWN - End Of The Line
Mehr über Kick:Down
- Genre:
- Crossover
- Label:
- Rebeat Music International
- Release:
- 10.06.2006
- The Gates
- ...Until Death
- A New Story For Tomorrow
- Holy Intro
- Holy Asshole
- This Is The Way
- Cant't Stop It
- Perfect Life
- End Of The Line
- Don't Waste Your Time
- Voices, Thoughts & Fears
- Laughter Ends
- Dewey
Bis zum jetzigen Zeitpunkt haben KICK:DOWN vier Alben heruntergeschrubbt. Und auch beim aktuellen "End Of The Line" wird nichts anbrennen gelassen. Seit dem ersten Demo "Enough" 2000 wird dem so genannten Crossover gefrönt. Mit allen Mitteln, die dazu gehörig sind. Als professionell sind auch Internet-Auftritt und dortige Bandinfos zu bezeichnen. 1998 erstanden, wuchs die Band ein Jahr später zum Quartett an und 2002 kam dann das erste Album "Rage And Fear". Das ständige Touren verhalf den Rumpelkumpels zu einem gewissen gefestigten Bekanntheitsgrad in ihrer Heimat Österreich. Laut Bandinfo soll der hier vorliegende Dreizehner den schon erlangten Status in der österreichischen Musikszene festigen.
Das, was dazu führen soll, kann diesem Anspruch auch gerecht werden, ohne jedoch richtig zu überraschen. Man mag von der Mischung halten, was man will, ich denke, diese Platte so richtig gut zu finden, ist stimmungsabhängig. Die Riffs, die gehörig ballern und gut glasklar gesetzt sind, gehören ja schon zum guten Ton. Gesanglich ergibt sich ein Gebräu aus dem wohlbekannten Sprechgesang, der vom Brüllen Gregor Baumgartners gelegentlich mit melodiösen Ansätzen versetzt wird. 'Perfect Life' ist hier stilistisch sehr exemplarisch. Auflockerungen erfährt der hartlederne Stiefel in Form von instrumentalen Zwischenspielen oder einer Schnulze, die von schnelleren Parts durchsetzt ist. Gut ausgesteuert, können sich KICK:DOWN darauf verlassen, dass sie mehrmals Kopfschütteln ernten. Taktvolles, aber auch etwas ungläubiges, denn ist doch der Nu Metal vor allem durch die Überbeanspruchung in den Endneunzigern geradezu totgekloppt worden. Hut ab, wer da trotzdem sein Ding durchzieht.
Und es gefällt ja auch außerordentlich, dieses 'Voices, Thoughts & Fears' '... Until Death' oder auch der Opener. "Aber" kommt aber auch gleich: Über die Zeit eines gesamten Albums kommt es oft zu Wiederentdeckungen, Dopplungen oder auch Klischees. Fucked up! 'End Of The Line' bewegt sich überwiegend im Midtempo-Stampf-Rhythmus. Das beispielhafte 'A New Story For Tomorrow' animiert zum Mitspringen, zu Armbewegungen, welche sich vor allem im Hip-Hop zu Hause wähnen. Das Spaßlied 'Holy Intro' geht daneben. Der pubertäre Text ist daneben. Wahrscheinlich ist es nur deswegen auf der Welt, den nahtlosen Übergangseffekt in den Hardcore von 'Holy Asshole' zu verstärken.
Kurzum: Die Band hat wahres Potenzial, sollte aber vielleicht noch den ein oder anderen schnelleren Part mit einschleifen, dann erhöht sich die Spannung dieses ansonsten recht kraftvollen Stücks Musik. Die gesanglichen Elemente, die sich ab und zu andeuten, können ruhig noch mehr herausgehoben werden. Melodie steht der harten Musik eigentlich immer, bewiesen in den Jahren um 1995. Denn dort sind die Wurzeln KICK:DOWNs zu finden.
Anspieltipps: Voices, Thoughts & Fears; ... Until Death
- Redakteur:
- Mathias Freiesleben