KICKDOWN - Kawoom
Mehr über Kickdown
- Genre:
- Modern Rock
- Label:
- MG-Musik-SK / Soulfood
- Release:
- 23.02.2004
- Welcome To The Show
- My Anthem (Feat. Rich Ward)
- Sound Of War
- Every Day
- Minus Life
- Blood On My Hands
- Simon Says
- Big Red Machine
- Dr. Feelgood
- Jonathan
- Virus
- (K)now
- Faith
KICKDOWN machten erstmals im Jahre 1999 mit ihrem Debüt "Ten Seconds" von sich reden. Danach folgte im Jahr 2002 das erste bundesweit erhältliche Album "Silicon-church.com". Früher zeigte sich jedoch noch Ron für die Vocals zuständig. Nach dem überraschenden Ausstieg von Gitarrist Hexer erkannte man, dass der Ersatzmann C.Sto nicht nur sein Handwerk an der Sechssaitigen versteht, sondern auch über eine außergewöhnliche Stimme verfügt. Irgendwie eh am Scheideweg der Karriere angekommen und kurz vor dem Absturz in ein kreatives Loch, nahm man eine interne Umbesetzung vor, um fortan gesanglich flexibler zu sein. Ron überließ C.Sto den Platz am Mikro und bedient künftig nur noch die Gitarre. Leider bin ich mit dem alten Material nicht vertraut, glücklicherweise konnte ich mir aber erst kürzlich livehaftig ein Bild von den Gesangsqualitäten beider verschaffen und die Entscheidung als "Gut" bewerten. Im Vorprogramm der Schweizer Alt-Hardrocker KROKUS durfte sich das Quartett erstmals in dieser Konstellation einem breiteren Publikum präsentieren und wusste zu gefallen, was auch an der charismatischen Ausstrahlung des neuen Frontmanns gelegen haben dürfte.
KICKDOWN steht für harte Gitarrenbretter und fette Beats, gepaart mit angenehmen melodiösen Gesängen. Obwohl man sich immer wieder elektronischer Hilfsmittel bedient und zahlreiche Loops und Samples in die Kompositionen einfließen lässt, rockt "Kawoom" ordentlich das Haus. Unter der Regie von Oliver Philipps und Christian Moos wurde im Spacelab Studio in Krefeld ein Werk geschaffen, das die neue Richtung weisen soll. Unterstützung fand man in der Person von Rich Ward (ex-STUCK MOJO, SICK SPEED) der seinen Beitrag in dem Stück 'My Anthem' leistet. Die Zusammenarbeit kam zustande, da man im Jahre 2002 gemeinsam mit STUCK MOJO die Republik bereiste.
"Kawoom" ist irgendwie ein zweischneidiges Schwert. Einerseits stehen da geniale Kompositionen wie 'Jonathan' oder 'Virus', die auch auf der Bühne bestens funktionieren und über reichlich Hitpotenzial verfügen. Andererseits gibt es dann aber auch ein paar Nummern, die etwas langatmig daherkommen und stellenweise nur das Prädikat "Lückenfüller" verdient haben, wie z.B. 'Everyday' oder 'Faith'. Da sich diese jedoch in Grenzen halten und der Rest der Stücke ebenfalls ordentlich ausfällt, kann man den Rundling bedenkenlos zum Antesten empfehlen. Als gelungenen darf auch die Version des MÖTLEY CRÜE-Klassikers 'Dr. Feelgood' bezeichnet werden. In Anbetracht der Tatsache, dass es sich hier um ein Fast-Debüt handelt, kann ich der Aussage Rich Ward's "These guys rock!" nur zustimmen und die Scheibe allen gegenüber modernem Rock aufgeschlossenen Mitmenschen empfehlen. Produktionstechnisch gibt es an "Kawoom" nichts auszusetzen. Wenn man beim nächsten Album qualitativ an 'Virus' bzw. 'Jonathan' nahtlos ansetzen kann, steht einer erfolgreichen Zukunft nichts mehr im Wege.
Anspieltipps: Jonathan, Virus, My Anthem, Dr. Feelgood
- Redakteur:
- Frank Hameister