KIJU - Nothing To Play For
Mehr über Kiju
- Genre:
- Neo Thrash/Metalcore
- Label:
- Metal Age/Twilight
- Nothing To Play For
- Y (Chromosome)
- Discipline
- Switch Off
- What Do You Want
- Truck
- Reinforced Concrete
- Ki(ll)ju
- Out Of Control
- W.W.W.W. (Filthy Screen)
- Paving Of Worms
Die Italiener KIJU sind eine Band, die bislang noch nicht viel gerissen hat. Doch nun kommen sie mit ihrem ersten Album über den Berg und eben dieses legt die Vermutung nahe, dass sich das in absehbarer Zeit durchaus ändern könnte. "Nothing To Play For" heißt das gute Teil und klingt einfach sehr erfrischend und cool. Dieses aggressive, sehr roh vorgetragene Thrash-Vergnügen hat sehr viele Qualitäten und ist über weite Strecken ziemlich mitreißend. Die Vocals bestehen größtenteils aus wütendem Geschrei, aber immer wieder kommt auch melodischer Gesang zum Tragen (in etwa wie der von Burton C. Bell bei FEAR FACTORY). KIJU tönen sehr kompakt und intensiv und schießen zielsicher eine Salve killender Riffs ab, die genau dahin geht, wo es weh tut. Jeder Song ist ein Kracher, der automatisch die Nackenmuskulatur eines jeden Hörers auf's Heftigste malträtieren müsste. Stilistisch erinnert mich die Band immer wieder an alte MACHINE HEAD, aber vereinzelt ist das Ganze auch New-Metal-Bands wie KORN nicht unähnlich.
"Nothing To Play For" ist schon ein starkes Stück, ohne Frage. Seeehr heavy walzen sich die brachialen Stampfer heran und lassen die Erde erbeben. Außerdem können KIJU mit diesem Album eindeutig unter Beweis stellen, dass Härte keine Frage des Tempos ist. Hier werden nämlich keine Geschwindigkeitsrekorde gebrochen und dennoch ist "Nothing To Play For" zu hundert Prozent eine brutale Scheibe und schlicht über jeden Zweifel erhaben. Eine reichliche dreiviertel Stunde (den Hidden Track, oder besser gesagt, das versteckte Geblödel am Ende mal abgerechnet) feinster Thrash Metal bohrt sich ihren Weg ins Gehirn, vorbei an Hypothalamus und Kleinhirn bis mitten hinein ins Bangzentrum direkt über den Nackenwirbeln.
Es dominiert im Großen und Ganzen eine sehr aggressive Spielweise, wie beispielsweise das ultra-brutale "What Do You Want" wunderbar unter Beweis stellt. Ja, dieses Album klingt ziemlich fetzig und ist für eine Debütscheibe schon bemerkenswert. Das italienische Fünferpack ist auf jeden Fall ein heißer Tipp für alle Freunde der härteren Gangart, die nicht in den Achtzigerjahren stecken geblieben sind.
Anspieltipps: Nothing To Play For, Switch Off, What Do You Want, Out Of Control
- Redakteur:
- Stephan Voigtländer