KILL DEVIL HILL - Kill Devil Hill
Auch im Soundcheck: Soundcheck 05/2012
Mehr über Kill Devil Hill
- Genre:
- Heavy Rock
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Steamhammer (SPV)
- Release:
- 25.05.2012
- War Machine
- Hangman
- Voodoo Doll
- Gates Of Hell
- Rise From The Shadows
- We're All Gonna Die
- Strange
- Time & Time Again
- Old Man
- Mysterious Ways
- Up In Flames
- Revenge
Ordentlich, aber zu sehr auf Zeitgeist getrimmt.
In der großen Flut an neuen Alben gebe ich zu, dass ich bei bekannten Namen eher bereit bin, reinzuhören, als bei völlig unbekannten Bands. Als mir bei KILL DEVIL HILL auffiel, dass Vinnie Appice an den Drums sitzt, habe ich mich zurückgelehnt und kernigen Heavy Metal erwartet. Denn Vinnie spielte immerhin bei BLACK SABBATH und DIO. Aber modernen, groovigen Metal habe ich nicht so erwartet.
Aber KILL DEVIL HILL legen in Appices Diskographie eine Schippe Härte dazu. Und zaubern dabei einige griffige Riffs aus den Saiten. Dabei hätte ich es wissen müssen, aber erst die Beschäftigung mit der Band zeigt, dass die anderen Musiker auch eine Vorgeschichte haben, nur kommen in dieser CROWBAR, PANTERA, DOWN (Rex Brown am Bass), PISSING RAZORS (Jason Bragg an den Vocals) und WASP (Mark Zavon an der Gitarre) vor. Daran orientiert man sich auch deutlicher, der groovige Stil ist so eindeutig Rex Brown und seinem Bass zuzuordnen.
Nun bin ich nicht der größte Fan dieses Groove-Metals, aber zugegebenerweise wissen die Vier hier, wie man das Ganze mit ordentlichen Melodien aufwertet. Dass sie dabei einen völlig langweiligen, ultramodernen Sound gewählt haben, macht es mir aber nicht einfacher, sie zu mögen. Denn auf die Dauer wirkt das leider langweilig statt kraftvoll und macht die Kompositionen schlechter, als sie wirklich sind. Denn KILL DEVIL HILL haben einige Brecher am Start, die mehr als nur anerkennendes Nicken wert sind: 'War Machine', 'Rise From The Shadows' und das Industrial-angehauchte 'Revenge' sind stark. Wenn die Band auflockert und ruhiger wird, wie im nach SOUNDGARDEN klingenden 'Gates Of Hell' oder im kurzen Country-Rocker 'Mysterious Ways', wird es ebenfalls interessant.
Trotzdem gibt es mit 'Hangman', bei dem man glaubt, dass sich Sänger Jason Bragg ziemlich langweilt oder dem unspektakulären 'We're All Gonna Die' auch ein paar echte Ödnisstrecken zu überwinden. Insgesamt ist daher mehr als ein wohlwollendes "hört mal rein" leider nicht drin. Aber ich bin sicher, mit etwas mehr Mühe beim Sound wäre da aus den Songs noch mehr rauszuholen gewesen.
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Frank Jaeger