KILL ME - Hydra
Mehr über Kill Me
- Genre:
- Metalcore
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Eigenvertrieb
- Intro
- Hydra
- Imitation Of Life
- Lovely Day
<p class="MsoNormal">Nicht so gewaltig wie die Hydra, aber dennoch ordentlich.</p>
Wenn eine Band im vergangenen Jahr den Gewinn von Süddeutschlands größtem und ältestem Bandwettbewerb "Band des Jahres" als Erfolg verbuchen kann, so ist auch meine Neugier geweckt, wer genau hinter dem Achtungserfolg steckt. Das Quartett von KILL ME ist es also, eine noch recht junge Truppe, die sich vor knapp zweieinhalb Jahren aus der Taufe hob und mit einem ersten Ausrufezeichen in Form der EP "Me Against The Grizzly Girl" Aufsehen erregte.
Die Augsburger fackeln somit nicht allzu lange und schieben jenem Aufhorchen eine zweite 4-Track-CD mit dem Titel "Hydra" nach. Leider verbreitet sich bei näherer Betrachtung des schlangenartigen, neunköpfigen Ungeheuers ein wenig Ernüchterung, beinahe schon Enttäuschung, kann der zweite Zapfenstreich der Truppe doch eine Gesamtspielzeit von gerade einmal 11 Minuten vorweisen. Doch in der Kürze liegt die Würze, denkt sich auch die Metal-/Hardcore-Band, während ich derweil das Phrasenschwein mit drei Euro füttere.
Mit einem stimmungsvollen, kurzen und vor allem dem Titel entsprechenden Intro, startet 'Hydra' zu meiner Überraschung recht funkig, bis die Gitarrenfraktion dann ihr Können darbietet. Hier treffen Metalcore-typische Growls auf im Refrain auftretenden Clean-Gesang, das Tempo ist mittig äußerst schleppend, nimmt alsbald jedoch wieder an Fahrt auf. Ein durchaus abwechslungsreiches Stück, was man sich auch als Genre-Fremdling zu Gemüte führen kann. Diesem folgt mit 'Imitation Of Life' nicht etwa ein R.E.M.-Cover, sondern der nächste Nackenbrecher, bei dem allen voran die Vocals gefallen, obgleich das markante Riff auch nicht außer Acht gelassen werden darf. Abgeschlossen wird "Hydra" vom zweieinhalb minütigen 'Lovely Day', das jedoch mit seinem müßigen Gesamtkonzept etwas unter den Teppich fällt und nicht überzeugen kann.
Speziell die funkige Gesamtausrichtung am Anfang der Songs weiß jedoch zu gefallen und demonstriert die Spielfreude und Experimentierfähigkeit des Quartetts. Auch wenn mir persönlich der Bereich weniger zusagt, so kennt "Hydra" doch seine/ihre Stärken. Es bleibt abzuwarten, was man von KILL ME zukünftig noch erwarten kann.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp