KILLERTON - Unsere Welt
Mehr über Killerton
- Genre:
- Deutschrock
- ∅-Note:
- 1.00
- Label:
- Burnout Records / Cargo
- Release:
- 15.07.2012
- Uns doch egal
- Alte Zeiten
- Schöne Lieder
- Wahre Freunde
- Wo ist der Krieger
- König Fussball
- Kleines Licht
- Goodbye Deutschland
- Es ist die Zeit
- Buch mit 7 Siegeln
- Schmerz
- Falsche Ziele
- Ab heut
- Immer weiter
- Blanker Hass
Ermüdende ONKELZ-Kopie oder unfreiwillige Persiflage?
Wenn Songwriting wirklich so einfach ist, wie es die Herren von KILLERTON vorleben, sollte eigentlich jeder Vorschuljunge dazu in der Lage sein, mit seinem kleinen Homestudio eine Deutschrock-Scheibe einzuspielen. Lediglich die Tatsache, dass sich die kleinen Jungs wahrscheinlich noch gewählter ausdrücken und nicht in den großen Topf der Peinlichkeiten stürzen würden, macht den Unterschied. KILLERTON jedenfalls haben offenbar immer noch nicht begriffen, dass zur Sparte etwas mehr gehört, als die längst verblichenen Klischees in der Endlosschleife rotieren zu lassen, ein paar Schrammelakkorde zu verbrauchen und darüber hinaus mit einer Stimmband-Reife zu grölen, die selbst den schüchternsten Gesangsakrobaten jegliche Minderwertigkeitskomplexe rauben sollte.
Oft genug bietet sich die Gelegenheit, eine Kapelle aus dem Sektor ordentlich zu verreißen, doch zumeist siegen immer noch die guten Ansätze und der Umstand, dass man sich musikalisch, aber auch qualitativ, gar nicht so weit von den offenkundigen Idolen distanziert. Bei "Unsere Welt" nutzt aber all der gute Wille nichts. In den 15 Songs des neuen Albums werden wirklich alle nervtötenden Klischees ins Mikro gebrochen, die notwendigen ONKELZ-Arrangements auf allzu billige und penetrante Weise kopiert und dazu mit einer kompositorischen Leistung ins Rennen geschickt, die selbst bei unzähligen Promillen niemanden einladen sollte, sich der Sache anzunehmen. Das Album ist - und so deutlich wurde dies meinerseits auf diesen Seiten noch nie resümiert - eine Totalkatastrophe, bei der sich sämtliche Zehennägel aufrollen und jedes Haarbüschel vor Grausen aus der Wurzel gerissen wird. Schlechter - man kann es sich jedenfalls nicht vorstellen - hat noch nie eine Band dieses Genre bedient. Und das will auf jeden Fall mal was heißen!
Fazit: Kein Anspieltipp, kein positives Wort, sondern einfach nur die Feststellung, mit "Unsere Welt" reichlich Zeit verschwendet zu haben! Selbst das 'Geschmackssache'-Argument zieht hier nicht mehr!
- Note:
- 1.00
- Redakteur:
- Björn Backes