KILLSWITCH ENGAGE - Alive Or Just Breathing
Mehr über Killswitch Engage
- Genre:
- Metalcore
- Label:
- Roadrunner
- Murdered Days
- Self Revolution
- Fixation On The Darkness
- My Last Serenade
- Life To Lifeless
- Just Barely Breathing
- To The Songs Of Man
- Temple From The Within
- The Element Of One
- Vide Infra
- Without A Name
- Rise Inside
KILLSWITCH ENGAGE? Wer ist das? Ganz einfach: der wohl heißeste Newcomer des Jahres bisher! Ihr meint, das sei zu hoch gegriffen?
Keineswegs, denn die aus mehreren Undergroundbands hervorgegangenen Newcomer aus Massachusetts vermischen gekonnt verschiedenste Einflüsse aus dem Hardcore und Metal Bereich (am Rande angemerkt: no Nu Metal here, folks!) zu einem eigenständigen Cocktail, bei dem man die Einflüsse zwar immer wieder heraushören kann, was aber nie in stumpfes Kopieren abgleitet.
Am ehesten könnte man KILLSWITCH ENGAGE als „SOILWORK mit Hardcore Einflüssen“ charakterisieren, denn genau wie diese schreibt die Band keine eindimensionalen Songs, sondern legt Wert auf möglichst viel Abwechslung.
Man braucht zwar einige Zeit, um die CD wirklich in ihrer gesamten Bandbreite zu erfassen, danach offenbaren sich dem Hörer aber zwölf Songs voller Aggression, Melodien, Abwechslung, Intensität und Leidenschaft.
Aggressive Hardcore Parts voll gnadenloser Power stehen hier neben fetten, treibenden Metal Riffs, die einem zum Bangen zwingen, bevor im nächsten Moment ein melodischer Refrain für Abwechslung im Metalcore Inferno sorgt.
Im Vordergrund steht dabei natürlich Sänger Jesse Leech, der hardcoremäßig oder auch fast deathmetallisch brüllt, dann wieder tolle Melodien einflechtet, klar und aggressiv shoutet oder auch richtig melancholisch klingen kann. Dabei wechselt er fast mühelos zwischen den einzelnen Stilen hin und her.
Aber nicht nur die Gesangsleistung setzt Akzente, auch die Gitarren decken ein breites Spektrum ab, von knalligen Hardcore Riffs bis hin zu fast schon IN FLAMES-mäßigen Gitarrenläufen ist alles dabei.
Dazu kommt dann noch die druckvoll agierende Rhythmusabteilung, alles übrigens sehr gut in Szene gesetzt von Drummer Adam Dutkiewicz (mittlerweile zur Gitarre gewechselt), der die Platte produziert hat und nach dem Mix von Andy Sneap auch für den letzten Feinschliff verantwortlich war.
Das alles würde natürlich nichts nützen, wenn KILLSWITCH ENGAGE schlechte Songwriter wären und nur sinnlos einen Part an den anderen reihen würden, aber dem ist nicht so, ganz im Gegenteil, denn Songs wie „Murdered Days“, „Self Revolution“, „My Last Serenade“, „Life To Lifeless“ oder auch „Rise Inside“ sind einfach verdammt gut, wobei vor allem die letzten drei mit wirklich tollen Refrains aufwarten.
Einziger Schwachpunkt auf diesem Album ist eigentlich nur die Tatsache, dass die restlichen Songs nicht ganz mit den fünf genannten mithalten können und manchmal dann der entscheidende Kick fehlt.
Aber das ändert auch nichts an der Tatsache, dass „Alive Or Just Breathing“ ein tolles Debüt im Spannungsfeld aus Metal und Hardcore ist, dass sowohl Rifffanatiker als auch Melodieliebhaber zufrieden stellen sollte. Freunde anspruchsvoller Musik kommen hier eh voll auf ihre Kosten. In meinen Augen, wie schon erwähnt, bisher der Newcomer des Jahres: hier passt einfach (fast) alles!
Anspieltips: Murdered Days, Life To Lifeless, Rise Inside, The Element Of One, Self Revolution, My Last Serenade
- Redakteur:
- Herbert Chwalek