KING DUDE - Songs Of Flesh & Blood - In The Key Of Light
Mehr über King Dude
- Genre:
- Dark Folk
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- V�n Records/Soulfood
- Release:
- 28.08.2015
- Black Butterlfy
- Deal With The Devil
- Death Won’t Take Me
- Rosemary
- A Little Bit of Baby Gonna Make Me Wanna Live Again
- The Heavy Curtain
- Desolate Hour
- I Don't Wanna Dream Anymore
- Holy Water
- You Know My Lord
- Silver Crucifix
Der Meister des düsteren Folk Rock ist zurück.
Der US-amerikanische Singer-Songwriter TJ Cowgill, der Musikwelt besser unter seinem Künstlernamen KING DUDE bekannt, ist in den letzten Jahren zu einem kleinen Phänomen geworden. Mit seinen bisherigen vier Studioalben konnte sich der Amerikaner eine breite Fangemeinde erschließen und hat in den letzten Jahren Konzerte quer über den Globus gegeben. Kein Wunder also, dass der Meister des Dark Folk inzwischen eine Heimat bei Ván Records gefunden hat. Das nordrhein-westfälische Label bietet in den letzten Jahren ja verschiedensten Underground-Highlights eine Bühne und hat sich so inzwischen einen sehr guten Ruf erarbeitet.
Aktuell legt KING DUDE, bereits ein Jahr nach dem Vorgänger "Fear", mit dem Longplayer "Songs Of Flesh & Blood – In The Key Of Light" nach. An der grundsätzlichen musikalischen Ausrichtung hat sich dabei wenig geändert: Es regiert düstere Folk Musik mit leicht okkulten Texten, welche inzwischen, neben den schwarzen Bühnen-Outfits, zum Markenzeichen des Amerikaners geworden sind. Nicht selten kommen einem beim Hören des Albums dabei Parallelen zu Legenden wie JOHNNY CASH oder auch NICK CAVE in den Sinn, wobei gerade Cowgills dunkle Stimme an die beiden genannten Musiker erinnert.
Die Eröffnung des Albums fällt, mit dem rockigen "Black Butterfly", aber erst einmal ungewöhnlich aus. Mit seinem treibenden Drumbeat und den starken Gitarren-Melodien, ist der Song ein perfekter Opener für die Platte, lockt die Erwartungen des Hörers aber auch in eine falsche Richtung, denn stellvertretend für das gesamte Werk ist der Opener nicht. Schon mit dem folgenden, vom Piano getragenen, "Deal With The Devil" geht es dann wieder in bekanntere Gefilde. KING DUDE führt den Hörer hier mit seiner tollen Stimme durch einen schleppenden Mix aus Blues und Folk. Dieser Song zeigt dann schon eher die Richtung auf, in die es über die Gesamtspielzeit des Albums gehen wird. Begleitet von Gitarre, Piano und Hammond-Orgel, verbreitet der Amerikaner Song für Song die für ihn typische, düstere Stimmung, welche auch direkt auf den Hörer übergeht. Erst gegen Ende der Platte lockert das sehr stark nach Country klingende "Holy Water" die Stimmung wieder etwas auf und sorgt somit für etwas Abwechslung.
Insgesamt bietet das Album eigentlich all das, was der Ruf des Kings verspricht. Aber genau hier liegt auch das Problem der Platte. Noch auf dem Vorgänger "Fear" hielten sich die die rockigeren, positiv gestimmten Songs mit den dunkleren Titeln besser die Waage. "Songs Of Flesh & Blood" hingegen, wirkt, gerade durch die recht eintönige Grundstimmung in der Mitte der Platte, auf Dauer etwas ermüdend und kann so nicht ganz mit dem Vorgänger mithalten.
Fans von KING DUDE werden mit dem neuen Album trotzdem voll auf ihre Kosten kommen, denn trotz der Kritik enthält "Songs Of Flesh & Blood" auch Tracks, welche das Potential haben sich auch auf lange Sicht im Katalog des Amerikaners durchzusetzen. Neueinsteigern sei trotzdem eher der leichter zugängliche Vorgänger "Fear" ans Herz gelegt.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Tobias Dahs