KING FEAR - Frostbite
Mehr über King Fear
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Quality Steel Records (Soulfood)
- Release:
- 27.09.2013
- Conquering The Useless
- Death Zone
- Frostbite
- Immortalized
- The Wickedest Man
- Black Gravel
- Empires Aloft
- Re-Conquering The Useless
Gedünstete Schwarzwurzel
Aus Hamburg kommt KING FEAR, die Band spielt Black Metal, und legt nach ihrer EP nun das erste Langeisen "Frostbite" vor. Bereits der Albumtitel, die Optik des Covers und Booklets sowie das Namedropping im Presse-Infosheet lassen keine Fragen bezüglich der Ausrichtung der Band offen. Hier wird dem nordischen Black Metal der zweiten und dem mitteleuropäischen Black Metal der ersten Welle gefolgt. Dazu noch eine Portion Ikea-Land und man hat den Sound KING FEARs grob umrissen. Am Mikro steht dann wohl der prominenteste Musiker des Trios - Nachtgarm, den man schon bei DARK FUNERAL, NEGATOR und AEONS CONFER gehört hat.
Mit Anfängern haben wir es hier nicht zu tun, die Hamburger haben zudem eine ziemlich klare Vorstellung von ihrem Wunschsound, das Album klingt in dieser Hinsicht sehr homogen. Dass man aber auf Geschwindigkeit keinen Wert lege, wie behauptet wird, verneinen Songs wie das flotte 'The Wickedest Man'. Vermutlich meint man eher, dass das Gaspedal nicht über die ganze Spielzeit hinweg durchgetreten werden muss. Mit dieser Entscheidung kann ich mich anfreunden und proste der Band angesichts ihrer Vorliebe für CELTIC FROST oder SATYRICON zu. Vor allem beim Songwriting Satyrs scheint man sich eine gute Scheibe Schwarzbrot abgeschnitten zu haben, auch wenn hier nicht wie auf den Früh-Neunziger-Werken der Norweger der helle Wahnsinn regiert.
Dafür schafft es die Truppe, über acht Songs hinweg viel Abwechslung in ihren Klang zu bringen, was vor allem von den vielen Tempiwechseln her rührt und bei Songs wie 'Black Gravel' sogar richtig Laune macht! Leider befindet man sich nicht ganz auf dem Niveau von SATYRICON oder SHINING, dafür ist die Musik hier einfach zu sehr straight forward und nicht verwinkelt oder pervers genug für den Kvarforth-Sound oder atmosphärisch genug für SATYRICON.
Macht nichts, würde ich sagen, denn Genrefans dürfen den schwarz bepinselten Eisberg gerne antesten, so sie denn auf rockige Gitarren, einen modernen Thrash-Einschlag und eine etwas glatte Produktion stehen. Die ganz große Offenbarung ist "Frostbite" sicherlich nicht, denn dafür sticht keines der Merkmalen (Gesang, Gitarren etc.) so heraus, dass ich mich nach dem Hören sofort erinnern kann und weiter auf Spurensuche gehen möchte. Aber manchmal tuen es ja auch die einfachen Dinge im Leben.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Nils Macher