KING HEAVY - King Heavy
Auch im Soundcheck: Soundcheck 08/2015
Mehr über King Heavy
- Genre:
- Doom Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Cruz Del Sur Music
- Release:
- 04.09.2015
- La Gargola
- Life AD
- As Dawn Broke On The Day
- Thirteen Chosen Ones
- Wounds
- The Crowning
- He Who Spoke In Tongues
Hall Of The Heavy King
Den Exotenbonus hat diese Band schon einmal sicher, kommen die vier Herrschaften um Frontexzentriker Luther Veldmark doch aus Santiago de Chile. Doch anstatt heißen NUCLEAR-Thrash oder Folk Metal nach BRISELAS-Art zu zelebrieren, ist KING HEAVY eher im Heavy-/Doom Metal mit leicht psychedelischen Ansätzen zu Hause. Wer auf dem ersten Schlag nun an PENTRAGRAM denkt, liegt mit seinem Vergleich goldrichtig, denn stilistisch wie auch in puncto Gesang erinnert der südamerikanische Schwergewichtsmeister in vielen Momenten an Bobby Liebling und Konsorten.
Nach einer EP und einer Split-Geschichte mit DOOM LORD kehren eben jene nun mit ihrer ersten selbstbetitelten full-length-Scheibe zurück und legen damit einen schleppend schweren und ungemein rifflastigen Mantel um die tropische Sommersonne 2015. Der Bass wummert, die Klampfe sägt tonnenschwere Riffs in den Augusthimmel und bereits genannter Veldmark feiert seine eigene kleine Party am Mikrophon. Songs wie 'Life AD', 'As Dawn Broke On The Day' oder das starke 'Wounds' sind jenseits der fünf-Minuten-Marke angesiedelt und für sich schon klitzekleine Freudenfeste für alle Doom-Interessierten. 'The Crowing' bietet uns dann eine kleine Verschnaufpause, ehe 'He Who Spoke In Tongues' seinem Namen alle Ehre macht und "King Heavy" in den Feierabend entlässt. Mal wird es etwas, aber wirklich nur etwas zügiger, mal tritt geheimnisvolle Stille ein, nur um das im Abschluss folgende Riff umso schwerer erklingen zu lassen.
Zugegeben, das mag nicht Jedermanns Geschmack sein und die Ohren müssen sich an der Exzentrik und der leicht verrückten Aura des Frontorgans lange gewöhnen, doch erreicht "King Heavy" letztendlich jene Wirkung, die die Platte anfangs anpeilt. Schwere, leicht okkulte, aber auf jeden Fall unterhaltsame Kost bietet uns KING HEAVY also allemale. Das gleichnamige Debüt ebnet einen Weg, den ich in Zukunft jedenfalls mit interessiertem Blick mitverfolge.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp