KING KOBRA - II
Mehr über King Kobra
- Genre:
- Hard Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Frontiers (Soulfood)
- Release:
- 05.07.2013
- Hell On Wheels
- Knock Them Dead
- Have A Good Time
- The Ballad Of Johnny Rod
- Take Me Back
- When The Hammer Comes Down
- Running Wild
- The Crunch
- Got It Coming
- Deep River
- Don't Keep Me Waiting
- We Go Round
Eine mehr als amtliche Hard-Rock-Scheibe
Seit 2010 rocken die Herren von KING KOBRA samt neuem Sänger Phil Shortino (u.a. ROUGH CUTT und QUIET RIOT) wieder zusammen. Nach dem Comebackalbum "King Kobra" aus dem Jahre 2011 legt man nun mit dem simpel betitelten "II" nach. Wo das 1985er Debüt "Ready To Strike" noch ordentlichen Glam Metal zelebrierte und zurecht Erwähnung in der Liste der 250 besten Glam-Metal-Alben vom Rock Hard Magazin fand, schlägt man seit der Reunion bodenständigere Töne an. Zwar zählte man schon in den 80ern nicht unbedingt zu den poppigsten Bands der Szene, aber schon "King Kobra" klang von 70er Jahre Rock und Blues beeinflusst - ein Weg den "II" konsequent fortführt.
Freunde des Comeback-Albums werden schon beim "II"-Opener 'Hell On Wheels' ein dickes Grinsen auf den Lippen haben. KING KOBRA zitiert Blues und 70er Rock, vertuscht aber auch nicht die Glam-Vergangenheit. Man nimmt den alten bandeigenen Sound auf und vermischt diesen mit neuen Einflüssen. 'Knock Them Dead' geht sogar noch besser ins Ohr rein und erfreut mit einem mehr als coolen Refrain. Mit 'The Ballad Of Johnny Rod' präsentiert man amtlichen Blues Rock, der gut ins Bein geht, aber nicht das Feuer der ersten zwei, drei Nummern versprühen mag. Dafür fehlt, mit Sicherheit aber auch beabsichtigt, der nötige Kick.
Trotz teilweise recht langer Songs wie dem sich über sechs Minuten erstreckenden Opener 'Hell On Wheels' oder dem fast siebeneinhalb minütigen 'Deep River' kommt keine Langeweile bei der gut einstündigen Platte auf. Die zwölf Kompositionen klingen knackig und machen dem Fan Spaß. Durch Shortinos tolle Vokalarbeit dürfte wirklich niemand Marcie Free am Mikro vermissen. Die leicht raue Stimme des aktuellen Sängers passt super zur neuen Ausrichtung von KING KOBRA.
Alben mit einer Spielzeit von 50 Minuten und mehr müssen mir schon was bieten, um mich die volle Distanz über begeistern zu können. KING KOBRA gelingt dies mit "II" von Anfang bis Ende. Füllmaterial kann ich keines ausmachen, fairerweise muss man aber auch sagen, dass die Songs zwar alle gut bis sehr gut sind, dennoch keine zwölf Hymnen für die Ewigkeit darstellen. Ich bin mir aber sicher, dass jeder Fan der Truppe mit diesem Album viel Freude haben wird.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Sebastian Berning