KING LIZARD - A Nightmare Livin' The Dream
Mehr über King Lizard
- Genre:
- Glam Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Bad Reputation
- Release:
- 09.11.2012
- Come Get Some
- Kneeel To The King
- I Can't Be Your Lover
- Hair Of The Dog
- I Want You To Want Me
- If It's A Sin
- A Nightmare Livin' The Dream
- Just To Hear You Say It
- This Ain't Love
- Hard To Get
- Down
- Waterloo Ratz
Frech, fröhlich und extrem gen Hollywood ausgerichtet
Ganz realistisch: Hätte Axl Rose sich dermaßen auf seine ersten Gehversuche besonnen und musikalisch einen solch fiesen Glam-Sound auf "Chinese Democracy" gepackt, wie KING LIZARD es auf ihrem Zweitwerk "A Nightmare Livin' The Dream" getan haben, hätte definitiv niemand ein schlechtes Wort über die sehr kontrovers diskutierte GUNS 'N ROSES-Platte verloren. Die Briten, die vor zwei Jahren mit dem eher verhaltenen "Viva La Decadence" ihren Einstieg ins Business feierten, haben auf ihrem neuen Album einen echten Quantensprung gemacht und sich spielerisch in die Glam/Sleaze-Top-Liga hochgearbeitet, und dies nicht wegen innovativer Songideen, sondern einfach nur aufgrund der dauerhaft propagierten Freude an dem, was die Band hier musikalisch auftischt. "A Nightmare Livin' The Dream" ist eine energiegeladene, teils extrem schmutzige, insgesamt vor allem aber feucht-fröhliche Scheibe, die mit saucoolen Gitarren und mächtigem Drive genau das auffängt, was die Hollywood-Szene als mittlerweile begrabenes Vermächtnis hinterlassen hat. Die zwölf Songs atmen den geist der frühen L.A. GUNS, zelebrieren die Inspiration, die "Appetite For Destruction" hinterlassen hat und stampfen obendrauf noch den pompösen Sound der MÖTLEY CRÜE-Erfolgsphase.
Dementsprechend 80er-lastig klingt natürlich genau das, was KING LIZARD in 'If It's A Sin', 'This Ain't Love' und 'Hard To Get' herausposaunen, doch ebenso packend sind hier die Grooves, die mitreißende Stimme von Fronter Flash Roxx Sawyer sowie die Melodien, die so manchen Chorus mit Arena-Potenzial ausstatten. Ob man deswegen direkt vor dem König niederknien sollte, muss natürlich jeder für sich entscheiden. Doch über weite Strecken gleicht "A Nightmare Livin' The Dream" tatsächlich einem Ritterschlag, den sich das britische Quartett hier mit einer sehr überzeugenden Performance, anständigem bis superbem Songmaterial und einer richtig starken Produktion selber verpasst. Wer immer noch nicht glaubt, dass der Slaze-Sound nach wie vor sehr lebendig ist, sollte sich anhand dieses Songdutzends ganz schnell eines besseren belehren laassen. Denn dieses Album rockt gewaltig!
Anspieltipps: Kneel To The King, This Ain't Love, Hard To Get
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes