KING PARROT - Bite Your Head Off
Mehr über King Parrot
- Genre:
- Thrash Metal / Grindcore
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Candlelight Records
- Bozo
- No Coincidence
- Shit On Thee Liver
- Bite Your Head Off
- Dead End
- Blaze In The Northern Suburbs
- Lizard
- Silly Ol' Mate
- Sun In The Sea
- Cold Steel Probe
- Sandy
Radikales Old-School-Brett mit Grindcore-Würze
Auch in Australien hat man seinerzeit NUCLEAR ASSAULT gehört und deren Chaos als Inspiration für das eigene musikalische Handeln verstanden. Die Jungs von KING PARROT bringen diesen Einfluss jedoch auf die Spitze und knüppeln auf ihrem bereits im vergangenen Jahr erstveröffentlichten neuen Album alles in Grund in Boden, was die Bay Area zumindest in der zweiten Reihe stehen hatte. Problematisch dabei: Auf "Bite Your Head Off" herrscht über weite Strecken eine sehr monoton ausgeschmückte Atmosphäre, die auch nicht dadurch begünstigt wird, dass der grindige Old-School-Thrash die meiste Zeit die Uptempo-Grenzen abtastet. Elf Stücke in 22 Minuten - da ist eigentlich klar, was geboten ist. Doch bei aller Kompromisslosigkeit, die KING PARROT sicherlich an den Tag legt, wäre es ab und an begrüßenswert gewesen, wenn man eben nicht nur dem manchmal stumpf-schnellen Kram von Danny Lilker und Co. nacheifert, sondern hin und wieder auch mal ein geschickter Break einfügt, um das radikale Geballer bei anhaltender Spannung zu entschärfen. Diesen Gefallen tun die Australier der Hörerschaft aber leider nicht!
Und so kommt es, dass die Wirkung von "Bite Your Head Off" mit jedem weiteren Durchgang kontinuierlich verpufft. Anfangs noch ein cooles In-Your-Face-Unterfangen, entwickelt sich das Ganze zu einer eindimensionalen Mono-Show, der man individuell zwar immer was wird abgewinnen können, die aber langfristig nicht die Akzente setzt, um sich international zu etablieren. Der Deal mit Candlelight mag diesbezüglich zwar ein großer Schritt nach vorne sein, aber die qualitative Bestätigung bleibt KING PARROT mit Blick nach vorn schuldig. Am Ende ergeht es "Bite Your Head off" ähnlich wie so vielen Scheiben aus dem extremeren Sektor: Jeder Song ist für sich betrachtet anständig, das ganze Album aber in der vorliegenden Kombination ein schwindender Genuss!
Anspieltipps: Shit On The Liver, Sun In The Sea
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes