KIRK - Masquerade
Mehr über Kirk
- Genre:
- Melodic Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Mausoleum Records
- Release:
- 07.03.2014
- Devil's Claw
- Supersonic Speed
- Masquerade
- Eternity
- Fight Or Die
- Nothing Else But Lies
- Time
- Tragedy
- Face In The Crowd
- The End Of The Universe
- Fallen Angel
Ach, so geht das!
Wie klingt erwachsener Melodic Metal? Leicht progressiv, keine Schlager-Refrains und textlich nicht zu stumpf. Damit ist schon viel zu der Schweizer Band gesagt. Der Name eben jener Gruppe ist KIRK und damit genauso simpel wie unauffällig. Doch diesem Umstand zum Trotz kann die Band aus Basel überzeugen. Der nach dem Debütalbum "The Final Dance" aus dem Jahr 2003 verschwundene Fünfer hat die Stahlschmiede mittlerweile nämlich wieder angeschmissen und liefert mit "Masquerade" einen echten Hinhörer ab. Das Ding ist rundum gelungen und sorgt für einige bleibende Ohrwürmer.
Der erste Song lässt sofort aufhorchen. 'Devil's Claw' ist nämlich ein richtig harter, moderner und toller Kopfschüttler. Doch Gitarrist Sammy Lasagni (ex-GODIVA) kann nicht nur krachend und neumodisch, sondern beherrscht auch die gute alte Euro-Metal-Schule. 'Supersonic Speed' dürfte jedenfalls alle Fans der alten Helden glücklich stimmen. Und spätestens beim an mittlere QUEENSRYCHE erinnernden Titelsong und seinem direkten Nachfolger 'Eternity' bin ich mir sicher, dass KIRK hierzulande für Furore sorgen könnte, wenn sich genügend Leute trauen, trotz des merkwürdig anmutenden Covers hineinzuhören. Denn nicht nur der Gitarrist mit dem lustigen Namen kann überzeugen. Sänger Thomas Rauch besitzt eine hohe, klare, schöne Stimme, kann dramatisch und melodisch, teilweise sogar agressiv klingen und schafft es, den Hörer am Ball zu halten. Die Rhythmusfraktion aus Bassist Daniel Pfister und Schlagwerker Philipp Eichenberger spielt punktgenau und setzt durchaus eigene Akzente und Keyboarder Bruno Berger weiß, wann Zurückhaltung angesagt ist und wann wild drauf los geklimpert werden kann. Dazu kommt die echt druckvolle Produktion von Dennis Ward (PINK CREAM 69, UNISONIC), die fantastisch gelungen ist.
Dass sich neben den Melodic-Speed-Metal-Hits 'Fight Or Die' und 'Time', an denen sich dieses Jahr alles andere messen lassen muss und der einschmeichelnden Power-Ballade 'Nothing Else But Lies' zum Ende hin (früher sagte man dazu B-Seite, hab ich gehört) auch ein paar weniger gelungene Kompositionen finden, sorgt für ein paar Minuspunkte, ändert aber rein gar nichts an dem großen Ausrufezeichen in meinen Ohren. Erwähnt werden muss eigentlich nur noch das Space-Epos 'The End Of The Universe', das sich auch sehr gut auf dem letzten IRON FIRE-Album gemacht hätte. Den Schweizern bleibt zu wünschen auf der Tour im Vorprogramm von THE POODLES viele neue Fans zu erreichen. Fans von ANGRA, HELLOWEEN und QUEENSRYCHE dürfen aber natürlich auch am Rechner schon mal hineinhören.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Marius Luehring