KIUAS - Lustdriven
Mehr über Kiuas
- Genre:
- Melodic Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Spinefarm Records / Soulfood
- Release:
- 09.04.2010
- Kiuassault
- Cry Little Angel
- Of Love, Lust And Human Nature
- Aftermath
- Lights Are Many
- The Vision Ary
- Heart And Will
- The Quickening
- Summer's End
- Winter's Sting
Der ständige Kampf auf der Schwelle zur Zweitklassigkeit
Es sind die anderen Bands, die die Lorbeeren einfahren, es sind die Inspiratoren, denen der Name und der Ruhm gebührt - und es sind Gruppen wie KIUAS, die nahezu machtlos mit ansehen müssen, wie ihr Fleiß vorerst ungerühmt bleibt, da ihnen ein vergleichbarer Support bis dato verwehrt wurde. Lauscht man allerdings der Entwicklung, die der finnische Fünfer seit dem Debüt "The Spirit Of Ukko" auss dem Jahre 2005 gemacht, ist allzu klar verständlich, dass KIUAS keinen entscheidenden Schritt vorwärts machen konnten. Statt sich nämlich zumindest ein kleines bisschen von der üblichen Konkurrenz abzugrenzen und den Weg fortzusschreiten, den man seinerzeit gegangen war, haben sich die Finnen immer mehr zu einer Konsensband entwickelt, der es scheinbar genügt, im Fahrwasser von Combos wie SONATA ARCTICA und STRATOVARIUS die zweite Geige zu spielen. Zumindest ist dies der Eindruck, den das mittlerweile bereits vierte Album "Lustdriven" über weite Strecken vermittelt.
Das Quintett, das zu Debützeiten noch stellenweise mit Elementen aus dem melodischen Death Metal arbeitete,vermag zwar immer noch mehr Biss zu haben, als die standardisierte Melodic-Metal-Kapelle, trägt aber insgesamt kaum interessantere Ideen zusammen als der allgemeine Durchschnitt. Gerade zu Beginn des aktuellen Werkes grenzt das ganze an Peinlichkeit, wenn KIUAS irgendwo zwischen skandinavischem Einerlei und RHAPSODY OF FIRE-Theatralik nach einem Ausweg aus den kompositorischen Missere sucht. Immerhin, die Melodien bleiben gelegentlich haften, und besonders wenn KIUAS sich aufs Midtempo beschränken, ist die Musik an sich völlig in Ordnung. Doch sobald der Kitsch wieder Einzug hält und die Finnen zu sehr damit beschäftigt sind, die simpelste greifbare Harmonie in den Vordergrund zu stellen, entgleitet der Band jedwedes Arrangement und wirklich jeder Ansatz von annehmbarem Heavy Metal. Würde "Lustdriven" schlussendlich nicht so abwechslungsreich sein und Songs wie das akustische 'Summer's End' oder das sehr melodische 'Aftermath' nicht Optionen für die Qualitäten dieser Band offenbaren, würde es für die fünf Finnen relativ düster aussehen. Doch ob KIUAS irgendwann tatsächlich noch aus der Zweitklassigkeit ausbrechen werden, bleibt auch weiterhin eine vage Hoffnung.
Anspieltipps: Summer's End, Aftermath
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes