KIVIMETSäN DRUIDI - Betrayal,Justice,Revenge-Ltd
Mehr über Kivimetsän Druidi
- Genre:
- (Symphonic) Folk Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Century Me (EMI)
- Release:
- 23.04.2010
- Lament For The Fallen
- Aesis Lilim
- Seawitch And The Sorcerer
- The Visitor
- Manalan Vartija
- Tuoppein' Nostelulaulu
- Chant Of The Winged One
- Of Betrayal
- Desolation: White Wolf
- Veljet
- Where Hope And Daylight Die (Summoning Cover Song)
NIGHTWISH im FINNTROLL-Pelz
Die Herrschaften von KIVIMETSÄN DRUIDI machen es ihrer Hörerschaft nicht wirklich leicht. Nachdem der aggressiv-melodische Mix auf dem Debütalbum "Shadowheart" ähnlich polarisierende Meinungen hervorrief wie die letzten überladenen FINNTROLL-Produktionen, setzen die Finnen auf "Betrayal, Justice, Revenge" diesbezüglich noch einen drauf und pflegen neben manch deftigerem Part mit ganzer Leidenschaft den bombastischen Battle Metal. Dem entgegen steht die hohe Stimme von Opernkehlchen Leena-Maria, die den Vergleich zur Tarja-Phase im NIGHTWISH-Camp unvermeidlich macht und somit zwei der beliebtesten neueren Metal-Strömungen miteinander vereint. Gut so?
Nun, Die-Hard-Kuttenträger werden mit der Band auf "Betrayal, Justice, Revenge" wahrscheinlich noch weniger anfangen können wie seinerzeit mit "Shadowheart", da die Platte noch ausladender arrangiert wird und die Schwelle zum Kitsch gelegentlich überschreitet. Man fühlt sich unweigerlich an das TURISAS-Debüt erinnert, wenngleich KIVIMETSÄN DRUIDI um ein Vielfaches variabler vorgehen als ihre Landsmänner. 'Manalan Vartija' und 'Chant Of The Winged One' bieten beispielsweise einen heroisch-symphonischen Background, der durch einzelne Breaks jedoch auch spannend gehalten wird. Und auch 'Aesis Lilim' und 'Tuoppein Nostelulaulu', die mit Keyboards regelrecht zugekleistert werden, müssen sich den Kitsch-Vorwurf gefallen lassen, zumal sie in Kombination mit dem weiblichen Gesang auch noch einen Heidenpathos initiieren. Selbst CRADLE OF FILTH hätten sich hier zur "Nymphetamine"-Phase sicher gerne bedient.
Vergleiche gibt es also reichlich, Kritik in dem Sinne auch, dass man die metallischen Parts weitestgehend ausgrenzt und gegen opulente Tastenklänge austauscht. Und dennoch: Die Masche zieht, und die Songs bleiben vor allem hängen. Wen stört es also, dass man es hin und wieder mit dem Bombast übertreibt? Und wer kann der Band ernsthaft ans Bein pinkeln, wenn die Arrangements gewissermaßen progressiv sind und die eingängigen Parts immer wieder eine Menge herausreißen? KIVIMETSÄN DRUIDI haben die Zügel nämlich fest in der Hand und bieten opulentes Heavy-Metal-Entertainment auf höchstem Niveau - ganz gleich, wie geringfügig die Eigenständigkeit auch ausgeprägt sein mag!
Anspieltipps: Tuoppein Nostelulaulu, Seawitch And The Sorcerer, Betrayal
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes