KNIGHT AREA - Realm Of Shadows
Mehr über Knight Area
- Genre:
- Progressive Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- The Laser's Edge/Alive
- Release:
- 09.10.2009
- Ethereal
- Antagony
- Two Of A Kind
- Momentum
- Awakening
- Dark Souls
- Realm Of Shadows
- A Million Lives
- Occlusion
Der dritte Streich der holländischen Brit-Progger
Der KNIGHT AREA-Stamm wird weiterhin kleiner. Waren auf dem Debüt "The Sun Also Rises" noch 20 Musiker zu hören, wurde der Nachfolger "Under A New Sign" schon als echte Band in Übergröße (sieben Herren an der Zahl) eingespielt. Das nun vorliegende dritte Werk beschäftigt mittlerweile nur noch fünf Herren und hat damit Normalmaß erreicht. Zu meiner Überraschung ist mit Joop Klazinga einer der Gründer mitsamt seinen Flöten aus der Band verschwunden. Sehr schade, waren sie doch ein nicht unmaßgebliches Merkmal der Band.
Die treibende Kraft hinter KNIGHT AREA ist aber weiterhin Gerben Klazinga, der auch anno 2009 den Großteil der Musik schreibt. Entsprechend verwundert es nicht, dass die musikalische Ausrichtung sich nicht geändert hat. Es gibt zum dritten Mal progressiven Rock der Marke IQ, ARENA und PENDRAGON zu hören, der neben der typischen Brit-Prog-Atmosphäre vor allem von Mark Smits' Vocals lebt. Seine eigenwillige, leicht poppige Stimme ist ähnlich markant wie die eines Peter Nicholls (IQ), ohne an diesen jetzt konkret zu erinnern. Das wird nicht jedem gefallen, hilft der Band aber etwaige Plagiatsvorwürfe auszuhebeln.
Im Vergleich zu den beiden guten Vorgängern gibt man sich auf "Realm Of Shadows" noch etwas fokussierter und weniger ausufernd. Songlängen zwischen fünf und sieben Minuten sind Regel und nicht Ausnahme. Lediglich das abschließende Epos 'Occlusion' weist mit elf Minuten Spielzeit noch typische Prog-Länge auf. Ansonsten ist das hier Brit Prog as Brit Prog can be. Es gibt dominierende Keys, clevere Arrangements, sphärische Gitarren, immer wieder mal einprägsame Melodien ('A Million Lives', 'Antagony') und ab und zu einen kleinen Schuß Härte (erneut 'Antagony').
Allerdings geht "Realm Of Shadows" diesmal zwischendurch ein wenig die Spannung verloren. Dafür sorgen das im Refrain leicht nervende 'Two Of A Kind' und die beiden darauf folgenden Instrumentale 'Momentum' und 'Awakening'. Dieses Trio sorgt dann letztendlich auch dafür, dass das aktuelle Album etwas hinter den beiden Vorgängern ins Ziel hechelt. Für Genrefans dennoch eine lohnenswerte Anschaffung.
Anspieltipps: Antagony, A Million Lives, Occlusion
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Peter Kubaschk