KNORKATOR - Ich hasse Musik
Mehr über Knorkator
- Genre:
- Spass-Core
- Label:
- Vielklang/ Neue Zeiten
- Release:
- 15.09.2003
- Der ultimative Mann
- Ich hasse Musik
- Try Again
- Ich bin überhaupt nicht da
- Mai Kho Djai
- Schmutzfink
- Schüchtern
- Aeger Surn
- Ma Baker (Boney M-Cover)
- Wie weit ist es bis zum Horizont
- Makellos
- Schweigeminute
- Beating Around The Bush (AC/DC-Cover)
KNORKATOR ist die beste und nachhaltigste Band des deutschen Sprachraums. "Nachhaltig?", wird manch staunender Tropf jetzt denken, "Solche Worte haben doch sonst immer nur gewissenlose Politiker mit einem Wolfsgrinsen im Mund, wenn sie uns Bürger abkassieren wollen?!" Stimmt. Doch KNORKATOR gebührt die Ehre, dem Wort 'Nachhaltigkeit' wieder seine eigentliche Bedeutung zurückzugeben, nämlich die echte 'langhaltende Hilfe'. Und helfen konnten KNORKATOR schon immer - erinnern wir uns nur an den unvergessenen Song 'Böse', eine der besten Anleitungen zur ungebremsten Evilness für jeden Nachwuchs-Black-Metal-Head. Auf "Ich hasse Musik" bleiben sich die Berliner treu und geben fast 45 Minuten lang lautstarke Tipps für alle Lebenslagen.
Ihr seid zu schüchtern und bekommt seit Jahren keine Frau mehr ins Bett? Hört KNORKATOR! Lieder wie 'Der ultimative Mann' oder 'Schüchtern' zeigen, auf was es ankommt: Auf eure Triebe, denen ihr endlich einmal nachgeben sollt. Im Klartext: Sauft, raucht, hurt und kotzt auf die nächste Kreuzung, Frauen stehen darauf ("Laut versaute Witze reißen, lachend auf die Straße scheißen, endlich so sein wie sich's gehört, und nicht mehr verhaltensgestört!")! Die KNORKATOR'sche Art von Logik basiert ständig auf solch simpel-genialen Erkenntnissen... und hat wohl Recht damit.
Ein anderes Beispiel für die bestechende Brillanz der Gedanken von "Deutschlands meister Band der Welt" ist der eher sozialkritisch gemeinte Song 'Schmutzfink' über die Schwierigkeiten von alleinerziehenden Vätern in der modernen Industriegesellschaft. Hier versuchen KNORKATOR die Konsequenzen daraus zu hinterfragen: "Schmutzfink! Dreckspatz! Lausbub! Schreihals! Ab in die Ecke!" Und selbst für chronisch unterbeschäftigte Mathematiker haben KNORKATOR die perfekte Therapie. Denn 'Wie weit ist es bis zum Horizont' ist schon fast eine nobelpreisträchtige Rechenaufgabe, bei der Erkenntnisse aus der Pythagoras'schen Dreieckslehre und der Kreiszahl Pi in revolutionärer Weise verbunden werden. Und auch der Übersong für alle Musikliebhaber namens 'Ich hasse Musik' klingt nur auf den ersten Blick wie ein Angriffsschrei. Nein, dies ist es nicht! Denn KNORKATOR geht's nicht um echte Musik, sie mögen nur nicht den Mist aus Opernhäusern oder ähnlichen Anstalten des schlechten Geschmacks. "Ich hasse Celli und Kontrabässe, die kriegen alle eins auf die Fresse!" oder "Ich hasse außerdem Bach und List, und darauf reimt sich Krach und Mist!" - Wer hat je so tief im Kaffeesatz einer echten Rockerseele gelesen?!
Diese bodenständige lyrische Genialität wird vom KNORKATOR'schen Musikus-Trio, mit kräftigen Stampf-Metal-Salven unterstrichen, in den Olymp des Mitgröhl-Metals gehoben. Dabei lunzen KNORKATOR auch gerne mal bei der Konkurrenz und holen sich 'the worst of' RAMMSTEIN, THINK ABOUT MUTATION und CREMATORY. Und machen selbst aus solch trauriger, weil schlechter Musik echte Ablachhits. Einen herrlicheren Augenzwinker-Gothic-Song als die Boney M-Cover-Version 'Ma Baker' haben etwa CREMATORY in ihrer gesamten nichtsnutzigen Karriere noch nicht zusammen gebracht. Und auch RAMMSTEIN dürfen sich bei der Ballade 'Wie weit ist es bis zum Horizont' verschämt in die Ecke stellen. Aber vielleicht lösen sich diese Bands (Leider gibt's CREMATORY ja wieder...) nach dem Hören dieser unsterblichen Lieder auf... dann hätten KNORKATOR nicht nur ein saugeiles Album rausgebracht, sondern gleich noch der gesamten Menschheit geholfen!
Anspieltipps: Der ultimative Mann, Ich hasse Musik, Schüchtern, Ma Baker, Wie weit ist es bis zum Horizont
- Redakteur:
- Henri Kramer