KOILE - For A Crippled Soul
Mehr über Koile
- Genre:
- Progressive Death Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 10.09.2016
- Descendant
- The Dunwich Insanity
- The Cult
- Hindsight
- Isolated
- While Wealth Devours
- Ascendant
Gelungener Start im OPETH-Fahrwasser.
Das Cover von "For A Crippled Soul" erinnert gleich auf den ersten Blick an OPETHs "Still Life", ob die grafische Nähe aber so gemeint ist, sei mal dahin gestellt. Musikalisch gibt es durchaus einen OPETH-Bezug im Sound von KOILE, einer 2010 in Dillenburg gegründeten Death-Metal-Truppe. Die reine Death-Metal-Lehre hat das Quartett für sein Debüt schon hinter sich gelassen und ähnliche Ergänzungen wie die schwedischen Vorbilder zum Klangbild hinzugefügt.
Auf den sieben Tracks finden sich so zahlreiche Akustikgitarren, disharmonische Leads und atmosphärische Passagen wieder, die jedem Anhänger von scheuklappenfreiem Death Metal gefallen sollten. In vielen Fällen klappt das mit der zu erzeugenden Atmosphäre nämlich gut und unterstützt den Fluss des Songs. 'The Dunwich Insanity' ist ein gutes Beispiel, da der Song in seinen sieben Minuten eigentlich nie langweilig wird.
In den 45 Minuten des Albums gibt es aber auch etliche Passagen, in denen die Arrangements nicht so zünden wollen. 'The Cult' gehört für mich dazu, obwohl die leicht hypnotisierenden und Spannung erzeugenden Rhythmen durchaus clever gemeint sind. Größter Unterschied - und leider auch Nachteil - im OPETH-Vergleich: Hier kann der Gesang nicht mit den flexibel eingesetzen Instrumenten mithalten und seinen Beitrag zum erhofften Facettenreichtum beitragen.
Unter dem Strich überwiegen auf "For A Crippled Soul" die positiven Ansätze, obwohl die Band schon arg im Fahrwasser der Pioniere fährt. Wer darüber hinaus noch die zwei, drei kleinen Längen in 'While Wealth Devours' oder 'The Cult' überhört, darf sich gerne mit KOILE beschäftigen.
Anspieltipps: Descendant, The Dunwich Insanity
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Nils Macher