KONGO SKULLS - Perfect Suicide
Mehr über Kongo Skulls
- Genre:
- Rock'n'Roll
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Abandon Records
- Release:
- 07.11.2009
- We Like To Play
- Mad Man (In The Mirrow)
- Perfect Suicide
- Woman
- Fire
- The Truth
- Eyes On Love
- Lost
- In Mexico
- This Generation
- The Sound You Like
- The Story Of Your Death
- Set Me Free
Eine coole Mischung aus DANKO JONES und Rock'n'Roll der Fünfziger, aber auf die Dauer zu eintönig.
Die KONGO SKULLS machen – zumindest posingtechnisch – auf dem Cover einen auf dicke Hose. Leider hält der Inhalt nicht was die Verpackung verspricht. Klar, rocken können die Jungs, und das auch auf den Punkt ohne viel Schnörkel und Firlefanz, doch das können andere auch.
In dem Zusammenhang fällt mir der Kanadier Danko Jones ein, der ebenfalls in Triobesetzung die Clubs und Festivals unsicher macht. Musikalisch lehnen sich Sven (b.), Jan (dr.) und Offel (v.,g.) an den kanadischen Alleinunterhalter an und würzen das Ganze mit einer Prise Rock'n'Roll der Fünfziger, doch leider wird die musikalische Klasse nicht die gesamte Spielzeit über gehalten.
Dabei legen die Jungs mit dem dreckigen 'We Like To Play' einen guten Start hin. Da wird gerockt und geballert, dass Danko seinen imaginären Hut vor den Jungs ziehen würde um ihnen einen Supportslot bei seiner kommenden Deutschlandreise zu unterbreiten. Das Tempo wird bei 'Mad Man (In The Mirrow)' gehalten, bevor beim Titelsong zum ersten Mal das Gas vom Pedal genommen wird, um im Midtempobereich zu punkten. Überdies kommen gegen Ende hin weibliche Backgroundvocals zum Einsatz, was für Abwechslung und einem ersten “Aha”-Erlebnis sorgt. Danach kehrt das Trio zum bewährten Rock'n'Roll zurück und hat mit 'Woman' und 'Fire' zwei weitere Tracks am Start, die live das Kondenswasser von der Decke tropfen lassen werden. Hervorzuheben ist Offels' Organ, dass zu den Tracks passt wie Wasabi zu Sushi und die nötige eigenständige Note miteinfließen lässt. Im Ernst: Ohne seine verlebte Stimme wären die Songs nur halb so gut und würden im Strudel der Hard'n'Roll-Kapellen untergehen. Leider gehen Ihnen gegen Ende hin die Ideen aus, wobei ein Song wie 'In Mexico' meilenweit davon entfernt ist, als Stangenware abgestempelt zu werden.
Das Hamburger Trio hat mit "Perfect Suicide" ein gutes, aber noch kein perfektes Album am Start. Wenn man bedenkt, dass es sich um das Zweitwerk der Jungs handelt und einige Nummern sehr gut zünden, ist dennoch für meinen Fall Luft nach oben. Wenn die Jungs eine ähnliche Entwicklung durchleben wie die Rostocker Kollegen TRICKY LOBSTERS hat das Trio eine rosige Zukunft vor sich. Ein bisschen mehr Abwechslung könnte der nächsten Langrille nicht schaden. Fans von gut gemachtem Kick-Ass-Rock'n'Roll können hier trotzdem zuschlagen. Ob man will oder nicht: der Fuß ist immer am Wippen.
Anspieltipps: We Like To Play, Perfect Suicide, Fire, Eyes On Love
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Tolga Karabagli