KONQUEST - Time And Tyranny
Mehr über Konquest
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- No Remorse Records / The Orchard
- Release:
- 14.10.2022
- Relativity
- Time And Tyranny
- Something In The Dark
- The Light That Fades Again
- A Place I Call Home
- The Traveller
- Enter The Warrior
- Warrior From A Future World
Herr Rossi sucht das Glück... und die Eiserne Jungfrau.
Die Älteren unter uns werden sich vielleicht noch an den Zeichentrickfilm "Herr Rossi sucht das Glück" erinnern. Ein weiterer Herr Rossi aus Italien betreibt das Heavy-Metal-Projekt KONQUEST, das derzeit sein zweites Album "Time And Tyranny" vorstellt.
Die Scheibe hebt mit dem Intro 'Relativity' an, und wenn sich hier über den galoppierenden Riffs die Leadgitarren erheben, ist sofort Alex Rossis Vorliebe für die Gitarrenläufe von IRON MAIDEN zu erkennen. Das anschließende Titelstück lässt mich an 'Road Racin´' von RIOT denken, aber auch hier stehen die Leadgitarren in Jungfrauen-Tradition. So könnte ich fast jedes weitere Stück durchgehen. Aber was gibt es außer MAIDEN-Bezügen noch zu sagen?
Überwiegend ist "Time And Tyranny" ein packendes Album, das entsprechend geneigte Hörer zum Luftgitarrespielen, Fäusterecken und ähnlichen Gesten verleiten kann. Sei es mit der Metalhymne 'Something In The Dark' mit Schlagzeug-Intro, sei es mit dem balladenhaften 'The Light That Fades Away', das mich atmosphärisch an 'The Sun Goes Down' von THIN LIZZY erinnert. Allerdings sind auch bei KONQUEST die Gitarrenmelodien besser als die Gesangsmelodien. Das gilt vor allem für das rumpelige 'The Traveller', das von seinem Leadbreak gerettet wird. Dazu kommt die quakige, ein wenig zum Grölen neigende Stimme, die hier weniger stört als bei so mancher anderen Kapelle, aber sicher nicht die optimale gesangliche Darbietung dieser Musik ist.
'Enter The Warrior', das Intro zum Finale, hat schon eine gewisse Ähnlichkeit mit 'Caught Somewhere In Time' von einer gewissen britischen Band, bevor sich der Achtminüter 'Warrior From A Future World' in seinem epischen Leadbreak dann doch noch etwas von den großen Vorbildern freischwimmen kann.
Wer bei Bands auf Originalität Wert legt, sollte einen Bogen um KONQUEST machen. Wem jedoch gut gemachter melodischer, traditioneller Metal wichtiger als Eigenständigkeit ist, dürfte mit "Time And Tyranny" eher gut bedient sein. Mit nur sechs Liedern und zwei Intros oder, anders gesagt, mit gerade mal 37 Minuten Spieldauer ist das Album allerdings etwas kurz geraten. Das Teil erscheint als CD und LP.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Stefan Kayser