KOPFGEBURT. - Kopfgeburt.
Mehr über Kopfgeburt.
- Genre:
- Extrem Metal
- Label:
- Eigenproduktion
- Übervater.
- Mein Platz.
- Brutal.
- Heimat.
- Krise.
Ein Faustschlag gegen den aktuellen Zeitgeist.
Fünf hässliche Songs für die Generation Twitter - mit dieser Ansage stellt Lorenz Beyer das Debüt seines Soloprojekts KOPFGEBURT. vor und macht somit auch keinen Hehl daraus, dass seine musikalischen Ambitionen zu einem großen Teil von politischen Hintergründen geleitet werden. Doch reichen plakative Statements aus, um ein solches Ansinnen auch entsprechend an den Mann zu bringen?
Das selbst betitelte Debüt liefert die Antwort in gerade einmal sieben Minuten: Nein! KOPFGEBURT. macht dem Namen alle Ehre und ist ein verkopftes Death/Grind-Massaker ohne Linien, Strukturen, aber schließlich auch ohne eine konsequent vertonte Aussage. Beyer geht es darum, Fragen aufzuwerfen und zur Diskusssion anzuregen, was ihm auch gelingt - nur eben dass die Gespräche sich nicht um den Inhalt seiner Songs, sondern um das ziemlich nervtötende Geballer seiner fünf Kompositionen drehen wird. Die Songs sind lediglich Collagen, angeheizt durch Samples bekannter Persönlichkeiten wie John Lennon und Theodor Adorno, fragmentarisch zusammengesetzt, willkürlich konstruiert und verkopft angegangen. Wenn nach dem letzten Akkord von 'Krise.' schließlich der Schlusspunkt gesetzt wird weiß man alles und nichts, aber zumindest dass KOPFGEBURT. in dieser musikalischen Verfassung kaum jemanden erreichen werden. Dieses Werk scheint lediglich extrem um der Extreme Willen, sei es in Aussage, Sound oder Output. Und von daher sei die Empfehlung ausgesprochen, das Ganze lieber als Spoken Word-Geschichte an den Mann zu bringen. Damit erreicht Beyer allemal mehr Publikum und ist auch nicht gezwungen, metallische Klänge für ein musikalisch indiskutables Werk zu missbrauchen!
Anspieltipps sparen wir uns an dieser Stelle!
- Redakteur:
- Björn Backes