KRAKE - Conquering Death
Auch im Soundcheck: Soundcheck 07/2012
Mehr über Krake
- Genre:
- Death/Black Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Indie Rec (Edel)
- Release:
- 30.06.2012
- A Murder Of Crows
- And A Colder Breed
- Hearts Blood
- Ed
- The Great Leviathan
- Beneath Black Waters
- Victorious, I
- The Gatekeeper
- Snowfall
- I Ly Av Lyset
<p class="MsoNormal">Altbekanntes neu aufgebrüht</p>
2007 schlug die Geburtsstunde der Krähe, die Norweger von KRAKE erwachten zum Leben und haben sich doch arg viel Zeit gelassen, um nach anfänglichen Gehversuchen nun endlich mit "Conquering Death" ihr Debütalbum zu präsentieren. Beist und Dreugh legen über ihren zehnteiligen, symphonischen Klang einen pechschwarzen Schleier, wohl besser gesagt: bekleiden ihr ach so dunkles Schwarzmetall mit einer orchestralen Ausrichtung. Man erwartet also das, was man bereits von DIMMU BORGIR, CRADLE OF FILTH oder teilweise auch von GRAVEWORM kennt, die teils vertrackten Songstrukturen mit inbegriffen.
Die neun Stücke, die nach dem majestätischen Intro 'A Murder Of Crows' folgen, sind überwiegend im mittleren Tempo angesiedelt, wobei mit dem geradlinigen 'Ed', ein von Doublebass getragenes Stück namens 'Beneath Black Waters' sowie dem getragenen, bitterkalten 'Snowfall' einige Soundausbrüche für Abwechslung sorgen.
"Conquering Death" ist wahrlich kein schlechtes Album und zwischendurch befinden sich sogar Passagen, die es schaffen, einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Jedoch vermisse ich dieses Markante, diesen unbedingten Wiedererkennungswert, das Besondere, das KRAKE eigenständig und speziell erscheinen lässt. Nach fünf Jahren der Geduld und Warterei kann man das letzte Quäntchen schon erwarten. Zudem wirkt vieles, insbesondere die symphonische Struktur, äußerst vorhersehbar. Es gibt selten Momente, wie beispielsweise im abschließenden 'Ly Av Lyset', in denen diese zurückweichen oder einmal die gesamte Oberhand gewinnen. Dieses Wagnis hätte dem Konzept sicherlich noch besser gestanden.
Ich will jedoch nicht alles madig reden, so agieren die Gebrüder handwerklich äußerst souverän, die Growls sitzen wie ein maßgeschneiderter Anzug, Beist und Dreugh verbinden die beiden naturgemäß verschiedenen Elemente gekonnt miteinander, ohne dass es zu zwanghaft klingt.
Freunde, die sich jener Mixtur bereits von Beginn an verschrieben haben und die eingangs erwähnten Kapellen in den Himmel loben, werden auch an "Conquering Death" Gefallen finden. Eher traditionell eingerichtete Schwarzmetaller, zu deren Gattung ich mich zu einem kleinen Teil auch zähle, ist "Conquering Death" eventuell zu glatt gebügelt und vorhersehbar, einfach zu wenig für einen bleibenden Eindruck.
Anspieltipps: Ed, Beneath Black Waters, Ly Av Lyset
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp