KRASHKARMA - Falling To Pieces
Mehr über Krashkarma
- Genre:
- Nu Metal / Alternative Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- ROCKSHOTS Records
- Release:
- 23.06.2023
- Falling To Pieces
- 15 Minutes Of Pain
- Survive The Afterlife
- Tap Dancing Through Minefields
- Last Rites
- Voodoo Devil Drums
- How God Lost Her Virginity
- Orphans In Zombieland
- Shut Up
- Fireball
- mONSTERS eXIT tHE hOPELESS
- Before The World Moved On
Eine einzigartige Band mit einem tollen Album!
Ich gebe es offen und ehrlich zu, vor diesen Zeilen hatte ich von den Amerikanern KRASHKARMA noch nie etwas gehört, obwohl das Duo mit "Falling To Pieces" bereits sein sechstes Album vorlegt. Es war also eher einfach das Lineup der Band, die aus Niki Skistimas (Schlagzeug, Gesang) und Ralf Dietel (Gitarre, Bass, Gesang) besteht, und der eigentümliche Name, die in Kombination mein Interesse geweckt haben. Nachdem ich mir zusätzlich eine Show der beiden auf YouTube angeschaut hatte und von der energiegeladenen und recht einzigartigen Performance praktisch überrumpelt wurde, erreichte meine Neugier auf den neuen Langspieler schließlich ihren Höhepunkt.
Musikalisch bewegen sich die beiden dabei irgendwo im Grenzgebiet zwischen Alternative Metal, Nu Metal und Crossover, wobei mir vor allem ONCE HUMAN, LACUNA COIL und DEFTONES als Referenzpunkte in den Sinn kommen. Eine Kombination die auf meinen Musikgeschmack praktisch maßgeschneidert wurde, weshalb es wohl auch niemanden überraschen dürfte, dass der Opener 'Falling To Pieces' sofort gut reinläuft. Angeführt von flotten Drums und wuchtigen, tiefergestimmten Gitarren, lässt die Nummer sogar ein wenig in Richtung Göteborg blicken, wird aber schnell von Nikis überraschend rockiger Stimme in den Strophen wieder in modernere Gefilde gelockt, um schließlich in einem poppigen Ohrwurmrefrain zu münden. Die Gesangsleistung, die immer wieder Nikis Rockvoice den wuchtigen Growls von Ralf gegenüberstellt, entpuppt sich in meinen Ohren auch schnell als größter Pluspunkt der Scheibe, gibt dieser Gesangsmix der Band doch eine extrem eigene Note. Eine orendliche Portion Whammy-Action an der Gitarre, die auch RAGE AGAINST THE MACHINEs Tom Morello stolz machen würde, rundet schließlich einen mehr als starken Einstand perfekt ab.
Das Rezept stimmt damit in Sachen Zutaten und so knüppelt sich das Duo im weiteren Verlauf munter durch zwölf Tracks, die sich hauptsächlich nur in Nuancen unterscheiden. So schlägt das musikalische Pendel mal etwas moderner aus wie in 'Survive The Afterlife', oder 'Shut Up' rumpelt eben etwas thrashiger aus den Boxen. Einzig 'How God Lost Her Virginity' bricht wirklich aus dem musikalischen Gerüst aus und präsentiert sich als eher ruhige Ballade mitsamt akustischer Gitarre, was auch durchaus funktioniert und vor allem gegenüber dem sonstigen Vollgas-Tempo als wohltuender Kontrast daherkommt. Am stärksten präsentieren sich die Amerikaner aber trotzdem, wenn sie harte Riffs mit tollen Hooklines mischen und so im Konzert der Nu-Metal-Crossover-Größen mitspielen. Neben dem bereits erwähnten Opener drängen sich mir hier vor allem 'Last Rites' und '15 Minutes Of Pain' als weitere Höhepunkte auf, während einzig das etwas zu sehr bei KORN klauende 'Voodoo Devil Drums' gegenüber dem sonstigen Qualitätsniveau minimal abfällt.
Insgesamt macht das "Falling To Pieces" und KRASHKARMA im Allgemeinen zu einer Band, die sich jeder Fan von Crossover, Groove Metal und Nu Metal einmal dringend zu Gemüte führen sollte. Nicht nur legen Ralf und Niki eine grandiose Liveshow aufs Parkett, auch kompositorisch wissen sie, wie man zwingende und eingängige Tracks komponiert, die auch über eine komplette Albumdistanz hinweg überzeugen können. Für mich schon jetzt eine Überraschung diesen Jahres und ein dringender Aufruf an mich selbst, auch das Frühwerk des Duos einmal genauer unter die Lupe zu nehmen.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Tobias Dahs