KRASHKARMA - Straight To The Blood
Mehr über Krashkarma
- Genre:
- Alternative / Nu Rock
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Fastball Music / Sony Music
- Release:
- 08.10.2010
- Last Wish
- 9 Lives (1,2,Die)
- Take The Money
- Inside
- Tears Of Gasoline
- No Regrets
- Anytime
- Hole In My Soul
- Comeback
- Favorite Things
- The Void
Wem die neue LINKIN PARK zu weichgespült ist, für den könnte KRASHKARMA eine gute Alternative sein.
Die Band selbst beschreibt ihren Stil als modernen Alternative Rock, was andere wiederum als klassischen Nu Metal bezeichnen würden. Egal, wie man die Musik der Amerikaner KRASHKARMA nun nennen möchte, ihr Debütalbum "Straight To The Blood" rockt mächtig modern, erinnert an manchen Stellen an KORN und in vielen Momenten an LINKIN PARK. Worauf das Quartett aber gar keine Lust hat, sind Rapeinlagen, sodass wir es hier ausschließlich mit den guten und rockenden Elementen der beiden Bands zu tun haben. Daumen hoch.
Es sind vor allem die härteren Momente wie das Eröffnungsstück 'Last Wish', das leicht punkige '9 Lives', das mit einem LINKIN-PARK-Refrain ausgestattete 'Inside' und das kornige 'Hole In My Soul', die sich in meinem Speicher nachhaltig festsetzen. Die Gitarren krachen, feuern einige starke Riffs aus der Hüfte und überzeugen mit gelungenen Dynamikspielchen, die in großen Refrains münden. Die Stimme von Gitarrist Ralf Dietel klingt speziell in den härteren Schreilagen enorm nach Chester Bennington. Das dürfte ihm in Zukunft positiv wie negativ ausgelegt werden, zeugt aber von einem kraftvollen, durchaus melodischen Organ mit modernem Gesangsstil ohne größerem Vibrato. Unterstützt wird er von Sängerin und Schlagzeugerin Nicole Skistimas, die eher für die klaren zweiten Stimmen oder aber die punkige Schlagseite zuständig ist.
Die gesamten vierzig Minuten sind mit reichlich Effekten, Loops und Samples verfeinert, man verzichtet größtenteils auf richtige Soloarbeit, beschränkt sich auf Geräuschsoli, in 'Anytime' hat man ein Cello sehr gekonnt mit eingebaut und ansonsten die komplette Musik in ein sehr dickes Soundgewand gebettet, das absolut modernen Standard besitzt. Am Ende möchte nicht jeder der elf Songs sofort zünden ('Tears Of Gasoline', 'Comeback'), aber das Gesamtkunstwerk kann trotzdem voll überzeugen und sollte die Band in der nächsten Zeit durchaus ganz nach oben spülen. Einzig für das eher spartanische Artwork hat man sich nicht allzu viel Zeit genommen. Schade.
Die Kalifornier KRASHKARMA sind mit ihrem Debütalbum "Straight To The Blood" für mich so etwas wie die Überraschung des Monats. Ich ärgere mich jetzt schon ein wenig, dass ich das Quartett auf ihrer gerade abgelaufenen Europatournee nicht gesehen habe. Denke aber, dass es nicht mehr lange dauern wird, bis wir die Band aus Los Angeles wieder auf den Bühnenbrettern sehen werden. Ob es dann jedoch noch die kleinsten Klubs in Deutschland sein werden, darf durchaus bezweifelt werden. Empfehlung.
Anspieltipps: Last Wish, Hole In My Soul, 9 Lives
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Chris Staubach