KREATOR - Violent Revolution
Mehr über Kreator
- Genre:
- Thrash Metal
- Reconquering The Throne
- The Patriarch
- Violent Revolution
- All Of The Same Blood
- Servant In Heaven - King In Hell
- Second Awakening
- Ghetto War
- Replicas Of Life
- Slave Machinery
- Bitter Sweet Revenge
- Mind On Fire
- System Decay
Nachdem der letzte KREATOR-Output "Endorama" mit seiner z.T. sogar gothicmäßigen Ausrichtung für reichlich Kontroversen gesorgt hat (Mille hat mittlerweile zugegeben, dass er die Platte nicht unter dem Namen KREATOR hätte rausbringen sollen), kommt "Violent Revolution" einem Quantensprung Richtung eigene Wurzeln gleich. Und das ist absolut positiv gemeint, denn die neue Scheibe sprüht vor Aggressionen und Geradlinigkeit. Dennoch sind die Songs zum Großteil mit sehr einprägsamen Melodien untermalt, sodass nie Langeweile aufkommen kann. Man muss der Band trotz allem eine Weiterentwicklung bescheinigen, wobei die alten Trademarks keineswegs vernachlässigt werden. Man kann also nicht von einem reinen "back to the roots"-Album sprechen, dafür aber von einer Scheibe, die vielschichtigen, melodischen Thrash Metal vom Feinsten bietet. Man findet zwar keine Balladen auf "Violent Revolution" (warum auch?), dennoch sind die flotten Stampfer fast alle mit ruhigen Gitarrensolos im Mittelteil versehen, was doch sehr angenehm für Abwechslung sorgt. Klasse Songs findet man reichlich auf der Platte und ich möchte betonen, dass die Highlights wie das Titelstück, "Servant In Heaven - King In Hell" oder "Ghetto War" den Alltime-Klassikern der Band ("Tormentor", "Pleasure To Kill", "Flag Of Hate") in nichts, aber auch gar nichts nachstehen.
"Society failed to tolerate me and I have failed to tolerate society" singt Mille beim Titelstück und bringt damit seine Einstellung gegenüber Politik, Kirche und dem System an sich zum Ausdruck. Die Gesellschaftskritik zieht sich durch alle Songs und dabei sind es nicht nur hingeschluderte 08/15-Texte wie bei der Mehrzahl der Bands mit solchen Lyrics. Sie sind vielmehr wohlüberlegt formuliert und regen durchaus zum Nachdenken an. Ein weiteres Indiz dafür, dass "Violent Revolution" ein sehr erwachsenes Album ist und auch wenn es sicherlich kein hundertprozentiges Zurück zu den alten Scheiben geben wird, sollte dieses Teil doch jeden Thrash-Sympathisanten (und KREATOR-Fans sowieso) zufrieden stellen. KREATOR sind zurück und sie haben definitiv noch lange nicht fertig (Copyright @ G. Trapattoni).
Anspieltipps: Reconquering The Throne, Violent Revolution, Servant In Heaven - King In Hell, Ghetto War
- Redakteur:
- Stephan Voigtländer