KRINGA - Feast Upon The Gleam
Mehr über Kringa
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Terratur Possessions (Ván)
- Release:
- 21.08.2019
- As Kaleidoscopic Patterns Arise
- Unwind The Gap Anew
- To Sleep In Vermin Velvet
- Eroding Passage
- Cloak Of Unbound Fears
- Eyers Of Stone
Zu viel Geschwurbel.
Das Spektrum des norwegischen Black-Metal-Gourmetlabels Terratur Possessions war ja von Beginn an sehr groß und neben den heimischen Bands der Trondheimer Szene fanden dort auch URFAUST oder ARCHGOAT einen Platz. KRINGA dürfte die erste österreichische Band auf dem Label sein, mit ihrem Debüt "Feast Upon The Gleam" fügt sie sich musikalisch insofern schnell ein, als die Platte fernab des Mainstreams tönt.
Anfangs wie ein kaputtes Motorrad klingend, nimmt die Truppe aber im weiteren Verlauf glücklicherweise noch Fahrt auf. Geboten wird Black Metal der etwas räudigeren, aber nicht chaotischen Art. Im Prinzip klingt KRINGA wie eine Stoner-Band, die plötzlich Black Metal spielt. Mal abgesehen vom herrlich kaputten Gesang sind die Instrumente so distanziert abgemischt, dass man sich nur schwer auf Songs wie 'To Sleep In Vermin Velvet' einlassen kann.
Nach einigen Durchgängen bin ich mir immer noch nicht sicher, ob "Feast Upon The Gleam" eher zum Kiffen oder zum Ritzen anstiften soll. 'Eyers Of Stone' oder 'Eroding Passage' sind zwar deutlich spannender als der erwähnte Opener 'As Kaleidoscopic Patterns Arise', überzeugen können auch sie mich nicht. Aus dem Gitarren-Doppel wird fast gar kein Kapital geschlagen und der muffige Klang lässt die Faust auch eher in der Tasche bleiben denn in die Höhe schwingen. Ein ordentlich konstruierter Spannungsbogen könnte diesen Mangel natürlich auch beseitigen, aber die letzten zwei Minuten von 'Eyers Of Stone' machen mich fast wütend, weil es einfach nicht richtig knallt.
Da die Band mancherorts gewaltig abgefeiert wird, besteht natürlich immer noch die Möglichkeit, dass ich KRINGA einfach nicht verstehe. Aber bei all dem spannenden Material, welches in Sachen Black Metal monatlich erscheint, muss deswegen niemand nervös werden. Ich probiere es mit dem nächsten Album gerne wieder.
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Nils Macher