KROKUS - Dirty Dynamite
Auch im Soundcheck: Soundcheck 02/2013
Mehr über Krokus
- Genre:
- Hard Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Columbia (Sony Music)
- Release:
- 15.02.2013
- Hallelujah Rock 'N Roll
- Go Baby Go
- Rattlesnake Rumble
- Dirty Dynamite
- Let The Good Times Roll
- Help
- Better Than Sex
- Dög Song
- Yellow Mary
- Bailout Blues
- Live Ma Life
- Hardrocking Man
Geradliniger, erdiger Hardrock mit Seele, AC/DC-Groove und Eiern.
Hier ist es nun, das Nachfolgealbum von "Hoodoo", das die alten Schweizer Haudegen KROKUS vor drei Jahren in bester AC/DC-Manier auf den Plattenteller bugsierten. Auch der neueste Streich "Dirty Dynamite" wird frei von jeglichen Anbiederungen an moderne Trends von der Leber weg gespielt. Eben vollauf geradliniger, erdiger Hardrock mit Seele, AC/DC-Groove und Eiern!
Aushängeschild ist wiederum Shouter Marc Storace, der seine coolen Reibeisen-Stimmbänder sicherlich vom guten alten Bon Scott (R.I.P.) dauerhaft ausgeliehen hat. Er verleiht KROKUS in Zusammenschau mit dem natürlichen 70er-Gitarrensound ein Flair, das selbst die Vorbilder AC/DC in heutiger Zeit zumindest auf Platte nicht mehr so auf die Reihe bekommen. Rock’n’Roll-Perlen wie das flotte 'Go Baby Go', der gemächlich aber bestimmt groovende Titelsong 'Dirty Dynamite' oder auch 'Let The Good Times Roll' verleiten gleichzeitig zum Luftgitarre-Spielen, Headbangen und werden jedem Hardrocker ein breites Grinsen verschaffen. Bei diesem Groove muss man einfach mitgehen!
Das Spieltempo wird über die Spielzeit hinweg nicht allzu sehr variiert, was aber angesichts der gelungenen Songs nicht negativ ins Gewicht fällt. Klar ist eines: Überraschungen hält "Dirty Dynamite" nicht wirklich bereit. Dies könnte man bis zur Mitte der Spielzeit zumindest mit Fug und Recht so behaupten. Mit dem BEATLES-Cover 'Help', das KROKUS zu einer gesetzten Halbballade ummodelliert haben, gelingt den Schweizern jedoch eine ungewöhnliche, durchaus interessante Variante eines flotten 60er-Evergreens. Obgleich natürlich der Charme des Original nicht erreicht wird: Originell ist diese Interpretation allemal.
"Dirty Dynamite" ist allerdings nicht über die ganze Spielzeit hinweg packend. Das schwächelnde 'Yellow Mary' wirkt beispielsweise zu harmlos und animiert die Pommesgabel-Gemeinde höchstens zum kurzen Fußwippen in Altherren-Manier. Aber ansonsten zeigt der Daumen für diesen Output stramm nach oben. Wie bereits eingangs angedeutet: KROKUS sind neuerdings die besseren AC/DC und verfügen auf alle Fälle über den besseren Shouter. Die Zielgruppe wird jedenfalls viel Spaß mit diesem coolen Dreher haben. Versprochen!
Mehr zu diesem Album:
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Martin Loga