KULT OV AZAZEL - The World, The Flesh & The Devil
Mehr über Kult Ov Azazel
- Genre:
- Black Metal
- Label:
- Arctic / Crash Music
- Release:
- 23.09.2005
- The World Is Full Of Violence
- As Temples Burn
- An Eternity With Satan
- Compelled To Die
- The Glorification Of Evil
- Trampling The Cross
- Blood, Death And Damnation
- The Calling Forth
- Bloodstained Path To Victory
Hatred, Terror, Blasphemy. KULT OV AZAZEL blasen auch auf ihrem neuen Weg zum kompromisslosen Angriff. Ähnlich wie MARDUK, jedoch nicht ganz so roh und vor allem ein bisschen kontrollierter, ist diese amerikanische Urgewalt quasi das Pendant zu den skandinavischen Brutalo-Black-Metallern, musikalisch dabei aber keinen Deut schlechter und insgesamt, zumindets im Vergleich zu den letzten beiden Releases von MARUDK, auch der klare Punktsieger. Mit ihrem neuen Album "The World, The Flesh & The Devil" schmeißen die Jungs aus Florida zudem ihr wohl intensivstes Werk auf den Markt, bei dem es trotz des fortwährenden Geballers auch sehr viele unterschwellig lauernde sphärische Parts gibt, die den finsteren und bedrohlichen Sound der Band erst so besonders machen. In Songs wie dem ausnahmsweise mal gemäßigt vorantrabenden 'Trampling The Cross' werden diese Elemente am besten deutlich, und genau in diesen Momenten, in denen das fast schon beängstigende Schlagzeuggewitter mal kurzzeitig aussetzt, findet man auch die einzige Gelegenheit, um zwischendurch mal Luft zu holen.
Ansonsten ist "The World, The Flesh & The Devil" nämlich eine sehr direkte Scheibe, die einen sofort beim Einstieg mit 'The World Is Full Of Violence' zu überrollen droht. Kein Intro, keine Einleitung, nein, man ist sofort mitten drin in der hasserfüllten Raserei, und dennoch ist die Musik von KULT OV AZAZEL auf diesem Album alles andere als stures Gekloppe, denn dafür geht das Material stellenweise auch zu sehr unter die Haut.
Straighte Attacken, exzellente Riffs, nordisch angehauchte Sägen und intensives Gebrüll sind bei diesem ALbum die essenziellen Zutaten, und obwohl die Platte nur ungefähr 35 Minuten lang dauert, erzielt sie eine einmalige Wirkung, von der MARDUK mittlerweile nur noch träumen können. Wer die Schnauze voll hat von Image, Orchester und Gesichtsbemalung, und einfach nur gute Musik in diesem Genre geboten bekommen möchte, der liegt bei "The World, The Flesh & The Devil" goldrichtig. Lediglich die Produktion ist ein wenig missraten, denn erstaunlicherweise ist es Erik Rutan nicht so ganz gelungen, die einzelnen Instrumente, besonders die Gitarren, differenziert abzumischen, was zur Folge hat, dass das heftigst getretene Schlagzeug eine Dominanz ausübt, die für den Gesamtsound nicht so dolle ist, der musikalischen Eleganz aber keinen Abbruch tut.
Anspieltipps: As Temples Burn, Trampling The Cross, An Eternity With Satan
- Redakteur:
- Björn Backes