LAETHORA - The Light In Which We All Burn
Auch im Soundcheck: Soundcheck 06/2010
Mehr über Laethora
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- The End Records (Soulfood Music)
- Release:
- 18.06.2010
- Ekpryrosis
- I As Infernal
- A.S.K.E.
- World Deluge
- A New Day
- Humanae
- The Sightless
- Saevio
- Uproar
- Cast To Ruin
- To The Point
- Damnable Doctrine
- Alogia
Schwedische Haudraufs mit stolzer Brust und Salz in den Wunden.
Wer ist da beteiligt? DARK TRANQUILLITY – Gitarrist Niklas Sundin, weitere Mitglieder der "auf Eis" liegenden Progressive-Metall-Kanone THE PROVENANCE. Mitglied ist auch Tante Aggressivität. Meister Metal, ganz und gar wohl genährt und gesund. Mit von der rasanten Partie der Hardcore, die dicke Produktion und die Idee. Die Lust, abwechslungsreichsten Championsliga-Mix-Metal abzuliefern. Und das wichtigste: auch das Vermögen dazu! Zwar spielen diese Fünf hier den urwürtig-urwüchsigen Stil, aber der Erfolg wird hier trotzdem nicht ausbleiben. Denn was sich so minimalistisch anhört und anfühlt, ist eine durchgehend bewußt konzipierte hartgängige Scheibe.
Als der Gesang nämlich einsetzt, das stetige maskuline Brunften des Jonatan Nordenstam, hat uns das treibende Schlagwerk des Joel Lindell schon dreimal durch das Erzgebirge hoch und runter getrieben. Blitzschnell geht das, unterbrochen von kleinen atmosphärischen gitarristischen Spielereien, die eigentlich den nächsten Ausbruch nur vorbereiten. Aber weißt du was, Leser? Das passt!
Du wirst Dich freuen auf den nächsten und nächsten schnellen Part, den Dir diese schwedische Perfektionistentruppe hier vor die Schnalle spuckt. "Nicht schon wieder"- denkt sich der metalcoregeplagte Hörerwurm und erhellt die Mine, als sich herausstellt, dass sich bei LAETHORA der wildere, ungestümere, ehrlichere, wütendere Hardcore durchgesetzt hat, um sich vor allem nur bei den härtesten Metalstilen ab und zu eine Referenz auszuleihen. Wie zufällig anwesend bricht hier und da eine tiefer reichende Death-Metal-Intensität durch, wenn die gesamte aufspielende Musikerschaft den Herren Sänger mit Tempoverschärfungen dazu zwingt, noch einen draufzusetzen. Der spielt das Spiel gern mit und hängt dann an seine verzerrten Sprechparts eben einen noch fieser klingendes Ströphchen an.
Das Brieschen Grind, mit welchem der Nagelbrocken hier auch noch angewürzt wird, nimmst Du gern in Kauf - der Veröffentlichung aus frisch beschwitzten schwedischen Kellern passt das sehr wohl zum Geschmack. Dreizehn Male gern Verprügeln lassen, dreizehn Mal wild zuckende Oberschenkel, die gegen den Schreibtischrand pochen.
Meine Gedanken schweifen ab – die ganze Zeit schon muss ich an die seligen NASUM denken. Warum denn nur?
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Mathias Freiesleben