LAMP OF MURMUUR - Saturnian Bloodstorm
Mehr über Lamp Of Murmuur
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Argento Records
- Release:
- 26.03.2023
- Conqueror Beyond The Frenzied Fog
- Hymns Of Death, Rays Of Might
- Seal Of The Dominator
- Descending From The Aurora
- In Communion With The Wintermoon
- Saturnian Bloodstorm
Wenn "At The Heart Of Winter" ein B-Modell hätte...
Als jemand, der "At The Heart Of Winter" mindestens zu den drei besten Alben im Black Metal zählen würde, geht mir bei einer Veröffentlichung wie "Saturnian Bloodstorm" von LAMP OF MURMUUR das Herz auf. Um es kurz zu machen: Hier wird IMMORTAL-Worship allererster Güte zelebriert und bis in die letzten Details entfaltet, ohne ein gewisses Maß an Eigenständigkeit zu vernachlässigen. Es finden sich in diesen 40 Minuten alle Trademarks, die das fünfte Album der Norweger 1999 zu einem Klassiker machten.
Nun von vorne: LAMP OF MURMUUR ist ein amerikanisches Solo-Projekt, das ganz klar dem Black Metal zuzuordnen ist. Seit 2019 wurde so einiges an Demos, EPs und Splits veröffentlicht, aber auch zwei volle Alben auf den Markt geworfen, die ich leider noch nicht kenne, sodass das 2023er-Werk hier mein Erstkontakt ist. Und was für ein Erstkontakt das war! Direkt beim ersten Hören tut sich eine Atmosphäre auf, der man nur schwer entkommen kann, wenn man, wie gesagt, großer Fan von IMMORTAL ist. Einerseits hat man versucht, dem etwas ungewöhnlichen Sound, den die Norweger damals umsetzten, so nah wie möglich zu kommen und das hat man auch geschafft. Das Gesamtpaket klingt auf der einen Seite hart und kompromisslos, aber auf der anderen Seite auch kalt und flirrend. Des Weiteren werden auch hier fünf längere Kompositionen geboten (und ein Interludium, das nicht wirklich nötig ist), anhand derer eine unwiderstehliche Epik hervorgerufen wird, die der von "At The Heart Of Winter" schon ziemlich nahe kommt, was aber auch dadurch bedingt ist, dass die Riffs so klingen, als würden sie aus der Hand von Abbath oder Demonaz stammen. Dazu gesellt sich der Gesang, der schon ordentlich krächzt, aber noch immer nicht so staubtrocken klingt wie Abbaths Kehle.
Zu den unbedingten Anspieltipps gehören 'Conqueror Beyond The Frenzied Fog' (schon auf Bandcamp hörbar) und 'Hymns Of Death, Rays Of Might', die mit ihren melodischen Leads einfach mitreißen. Als absolutes Highlight entpuppt sich dann aber 'In Communion With The Wintermoon', das von der ersten Sekunde an die norwegischen Großtaten von 1999 erinnert und einfach nur episch und ausladend daherkommt.
Freunde von IMMORTAL müssen hier zuschlagen. Leute, die mit Black Metal etwas anfangen können, sollten hier auf jeden Fall reinhören. Für mich ein frühes Jahreshighlight!
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Kenneth Thiessen