LAST WINTER - The Heart & The Broken Compass
Auch im Soundcheck: Soundcheck 07/2011
Mehr über Last Winter
- Genre:
- Alternative Rock
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Lifeforce (Soulfood)
- Release:
- 22.07.2011
- Copper Bones
- Nightlaunch
- The Northern Lights
- Neptune
- More Than You Know
- Yellowbelly
- We're Going We Don't Need Roads
- Hide Your Eyes
- The Architects
- Arrows
Das ist angesagt. Das ist im Radio spielbar. Da schlagen die Mädchenherzen höher! Na, abgeschreckt?
Poppiger Alternative nach altbewährtem Rezept, könnte die Überschrift aber ebenfalls lauten. Die netten Weichrocker aus Orlando haben sich nämlich dem kommerziell erfolgreichen Spielfeld verschrieben, das aus schönen Mitsingrefrains mit Emo und Pop und wenig Metal möglicherweise einen Kassenschlager zu machen vermag. Wie man mittlerweile sicher weiß, ist das für mich kein echter Grund, die Nase zu rümpfen. Und so auch hier, eigentlich ist das nämlich einfach guter Pop-Rock, der zwar völlig ohne eigenständige Note durch den Äther rauscht, aber dann doch irgendwie Spaß macht.
Das ist in diesem Fall in der Tat der Grund für die gute Note: Ich kann es nicht auf den Punkt bringen, aber ich habe letzten Monat kaum ein Album so oft gehört wie "The Heart And The Broken Compass", ohne wirklich sagen zu können, was mich so daran reizte. Wann immer ich mit etwas beschäftigt war, das meine Aufmerksamkeit zu sehr fesselte, um intensiv Musik zu hören, waren LAST WINTER zur Stelle. Ist das ein Minuspunkt für das Album? Ist es schlimm, wenn ich mit dem Fuß mitwippe, gelegentlich mitpfeife, und doch die Musik nur im Hintergrund stattfindet?
Ja, sicher, das hier ist weder DEATH noch DREAM THEATER. Hört man zu genau hin, nutzen sich die Songs ab und es bleibt ein dich relativ beliebiges Werk voller Nettigkeit, das trotzdem eben Spaß macht als Abwechslung zwischen anstrengenden Progplatten und aggressivem Metal und dem Hörer glatte, leicht konsumierbare 37 Minuten beschert. Und wenn man danach abwaschen muss, kann man es auch gleich nochmal hören. Und muss man staubsaugen, verpasst man mal drei, vier Songs. Na und, auch kein Beinbruch. Weiß eh nicht, zum wievielten Mal das Ding schon wieder läuft. Welcher Song? Keine Ahnung. Aber ich kann leichtfüßig mittrippeln und an dieser Stelle sogar mitsummen. Ich könnte jetzt auch was Anderes reinmachen, aber LAST WINTER stört ja auch nicht.
Ist es wirklich schlimm, wenn Musik auch einfach mal nur zur Berieselung da ist? Ich finde nicht.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Frank Jaeger