LAY DOWN ROTTEN - Gospel Of The Wretched
Mehr über Lay Down Rotten
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Metal Blade
- Release:
- 08.05.2009
- Hours Of Infinity
- Thy Won't Be Done
- Where Spirits Lie Dead
- Altering The Whore
- Conditioning The Weak
- He Who Sows Hate
- Beyond Damnation
- When All Becomes Nothing
- Gospel Of The Wretched
LAY DOWN ROTTEN vervollständigen das Death-Metal-Triumvirat, das via Metal Blade den Frühling einläutet!
Es gibt Tage, da neigt man einfach dazu, alle guten Vorsätze zu vergessen und Floskeln wie 'früher war alles besser' ganz schnell wieder in den Boden zu stampfen. In Eislingen darf man sich derzeit richtig glücklich schätzen, dass die überflüssigen Klischees mittlerweile überhaupt nicht mehr auf dem Tagesprogramm stehen, denn in der hausinternen todesmetallischen Szene feiern die Damen und Herren bei Metal Blade inzwischen jeden Tag, als wäre es der größte in der Geschichte des Labels - naja, zumindest im übertragenen Sinne.
Die aktuelle Sternstunde hört auf den Namen "Gospel Of The Wretched" und stammt aus dem hause LAY DOWN ROTTEN. Bereits mit "Reconquering The Pit" hatte die Band vor gut zwei Jahren ein richtiges Death-Metal-Freudenfest initiiert, sich aber nicht auf den Lorbeeren ausgeruht, sondern die Weiterentwicklung des eigenen Sounds stetig forciert - mit dem Ergebnis, nun das ultimative Brett zu fahren und selbst die gesamte schwedische Old-School-Szene zu einem Teil in den Schatten zu stellen. "Gospel Of The Wretched" besitzt all dies, was Bands wie ENTOMBED, IN FLAMES und AT THE GATES in ihrer besten Zeit auszeichnete, und zwar in einem brutalen Genre-Mix durcheinander gewürfelt. Mit einer "Slaughter Of The Soul"-vergleichbaren Souveränität startet die Band in 'Hours Of Infinity' mit einem allzu thrashiger Brecher, der in ein Break-lastiges Feuerwerk der Marke EDGE OF SANITY ('Thy Won't Be Done') überleitet. Präzise, fett und unheimlich energiereich - man ringt schon mal nach Atem! Ähnlich grazil setzen LAY DOWN ROTTEN ihren Triumphzug fort: 'Altering The Whore' ist wohl eine der besten Death/Thrash-Kombinationen seit Jahren, 'Conditioning The Weak' derweil das ideenreichere Pendant, und wenn man sich in 'He Who Sows Hate' und 'When All Becomes Nothing' langsam aber sicher an seelige "Clandestine"-Zeiten heranpirscht, brechen endgültig alle Dämme und zeugen davon, dass LAY DOWN ROTTEN sich still und heimlich an die nationale wie internationale Spitze herangetastet haben - ein Album wie "Gospel Of The Wretched" wäre nämlich heute mit Sicherheit schon ein Klassiker, hätte es bereits anderthalb oder noch mehr Dekaden auf dem Buckel.
Es bedarf dementsprechend auch keiner groaßrtigen Umschreibungen, sondern einfach nur unmissverständlicher Fakten. Einer wäre, dass "Gospel of The Wretched" eine durchweg geniale Scheibe ist. Der nächste sagt aus, dass LAY DOWN ROTTEN sich längst mit dem klassischen Schwedentod messen dürfen. Und ein letzterer, und hier wohl auch der bedeutsamste, dass diese Scheibe womöglich den Titel des besten Genre-Beitrags im gesamten Jahr einheimsen wird - angefochten höchstens noch von der eigenen Konkurrenz im Hause Metal Blade!
Anspieltipps: Hours Of Infinity, Altering The Whore, Conditioning the Weak, When All Becomes Nothing
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Björn Backes