LEAVES' EYES - King Of Kings
Mehr über Leaves' Eyes
- Genre:
- Female Fronted Symphonic Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- AFM
- Release:
- 11.09.2015
- Sweven
- King Of Kings
- Halvdan The Black
- The Waking Eye
- Feast Of The Year
- Vengeance Venom
- Sacred Vow
- Edge Of Steel
- Haraldskvæði
- Blazing Waters
- Swords In Rock
Die Wikinger sind wieder zurück
In meinem letzten Review lobte ich die Band noch dafür, dass sie mit "Meridian"und "Symphonies Of The Night" mutig genug waren, um die Wikinger hinter sich zu lassen und neue Dinge auszuprobieren. Doch "King Of Kings" ist wohl die konsequente Reaktion nach dem eher mäßigen Erfolg der beiden letzten Alben und das deutsch-norwegische Gespann entschied sich, wieder zurückzuschwimmen.
Deshalb musste man nicht nur inhaltlich, sondern auch musikalisch weitaus tiefer in die Überraschungskiste greifen und deutlich härtere Geschütze auffahren. Konzeptionell bedient man sich dabei an der Geschichte von Harald I., der im 10.Jahrhundert Norwegen zu einem Königreich vereinte. Um einer so beeindruckenden Persönlichkeit überhaupt gerecht zu werden, musste der Fokus auf die Orchestrierung der Stücke viel intensiver sein, als es bei den vorherigen Alben der Fall war und das hat zur Folge, dass die Gitarre stark darunter leidet und man eher nur halbherzige Riffs vorgesetzt bekommt.
Glücklicherweise gibt es ab der zweiten Hälfte Songs wie 'Sacred Vow', sodass alle Hoffnung Gott sei Dank doch nicht verloren ist. Es fällt schon stark auf, dass es unglaublich viele Zwischenintros gibt, jedoch empfinde ich sie nicht als störend, sondern sie rahmen das gesamte Konzept der Scheibe in eine sehr strukturierte und für den Hörer insgesamt angenehme Art und Weise ein. Einen kleinen Schock gibt es noch bei 'Vengeance Venom', bei der LEAVES EYES sich tatsächlich an eine partytaugliche Nummer im Pagan-Sauflied-Stil heran gewagt hat. Mit Sicherheit ein großartiger Livesong, aber diese Kombination ist schon extrem gewagt und leider überhaupt nicht mein Geschmack. Weitaus stärker sind die Balladen 'Haraldskvæði', die in norwegisch eingesungen wurde und 'Blazing Water', bei der Lindy-Fay Hella von WARDRUNA mit von der Partie ist.
LEAVES EYES schafft es, mit "King Of Kings" eine cinematische Welt mit Epic-Faktor aufzubauen, die nicht zu gesetzt klingt. Ein starkes Album – bitte so weiter machen!
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Hang Mai Le