LEFT CROSS - Upon Desecrated Altars
Mehr über Left Cross
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Profound Lore Records
- Release:
- 10.11.2023
- Debellation
- The Blood Of Mars
- Deity Of Molten Iron
- Burning Raids
- Upon Desecrated Altars
- Unbinding The Covenant
- Inexorable March
- Unhallowed Oaths
- Pyramid Of Conquered Skulls
- Celestial Wound
Hochwertiges Futter für Death-Metal-Süchtige!
Wenn man mal wieder von einer Veröffentlichungsflut in den Genres, in denen man sich vorwiegend bewegt, überrollt wird, wird einem die Rolle des Rezensenten dabei trotzdem etwas klarer. Dieser muss die Alben in drei grobe Schubladen einteilen: "Außerordentlich gut", "Genrefutter" und "Kann weg!". Wie es die Langeweile so will, lässt sich LEFT CROSS mit dem Zweitling "Upon Desecrated Altars" nun in zweite Kategorie mit Tendenz zu einem Sprung in noch höhere Gefilde einordnen.
Die Amerikaner, die so als Truppe schon seit 2014 bestehen, legen dieser Tage ein weiteres vollständiges Album vor, dem schon vier EPs und eben das erste Studioalbum vorangingen. Dazu wurden im letzten Jahr auch drei Songs, von denen es zwei auf "Upon Desecrated Altars" geschafft haben, als Promo-Demo veröffentlicht.
Soweit, so gut: Mit dem Intro 'Debellation' wird der thematische Pfad mit Kriegsgeschrei und Kampfgetümmel gepflastert, worauf 'The Blood Of Mars' direkt mit schnellem Geblaste und Dampfwalzengroove antworten darf. Darüberhinaus findet man sich immer wieder in diesem Schema, das an Genrelegenden wie BOLT THROWER erinnert. Daneben hört man auch Momente, in denen man sich an schleimig-doomige agierende Bands wie INCANTATION und AUTOPSY erinnert fühlt. LEFT CROSS erfindet den Death Metal jedenfalls nicht neu, was in der Welle des seit circa zehn Jahren andauernden Old-School-Death-Metal-Revivals auch nicht das Ziel ist. Die Verehrung der eigenen Helden steht dabei augenscheinlich im Vordergrund, wobei dann die eigene Kreativität oder Alleinstellungsmerkmale eher außer Acht gelassen werden.
Trotzdem weiß "Upon Desecrated Altars" immer wieder zu gefallen, denn vor allem das Organ von Wes Warren ist ein mächtiges, womit dieser aggressiv-grölend die Kriegsbotschaften dem Hörer entgegenröchelt. Außerdem ist die Performance der Jungs auch genügend brutal und der Sound angemessen druckvoll, sodass hier einem der Spaß absolut nicht genommen wird. So zeigt 'Deity Of Molten Iron' das Quintett von seiner bestialischen Seite.
Am Ende bleibt deshalb nur zu sagen, dass LEFT CROSS ein ziemlich gelungenes Album eingetrümmert hat, das wohl die meisten Genrefans zufrieden stellen wird. Langweilig, aber wahr. Wenn es nach mir geht, könnte man jedenfalls auf dem nächsten Langspieler das Gaspedal noch stärker und dauerhafter durchtreten, womit man dann ein waschechtes War-Metal-Brett vor sich hätte.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Kenneth Thiessen