LEGADO DE UNA TRAGEDIA - Britania
Mehr über Legado De Una Tragedia
- Genre:
- Epic Symphonic Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Art Gates Records
- Release:
- 29.01.2021
- La Tierra De Los Druidos
- Britania
- El Llanto De Los Ancestros
- Ave Roma
- Las Cenizas De La Memoria
- Land Of The Druids
- Britannia
- Cry Of The Ancestors
- Ave Roma
- Memory Ashes
- La Tierra De Los Druidas (Instrumental)
- Britania (Instrumental)
- El Llanto De Los Ancestros (Instrumental)
- Ave Roma (Instrumental)
- Las Cenizas De La Memoria(Intrumental)
- Britannia (Demoversion)
Drama ohne Bühne.
Symphonic Metal ist ein Schlüsselbegriff, der immer schnell mein Interesse weckt. Ich verbinde damit neben orchestralen Instrumenten viel Bombast und wenn es gut läuft, auch große dramatische Melodien, die mich wild mitreißen.
LEGADO DE UNA TRAGEDIA versucht mit ihrem Ende Januar 2021 erschienenen Album "Britania" genau das. Mit insgesamt fünf Tracks, die zuerst auf Spanisch, dann auf Englisch sowie als Instrumentalstücke präsentiert werden, liefert die spanische Formation um den Bandgründer Joaquin Padilla ein recht theatralisches Werk, das sich gut als Filmmusik eignen würde. Leider fehlt der Film. Die Stücke sind episch und zuweilen mit einer soundtrackmäßigen Klangkulisse untermalt. Der Titeltrack 'Britania' schaukelt sich dabei immer wieder zu neuen Höhepunkten auf, was allerdings für mein Empfinden fehlt, ist ein durchgängiger Spannungsbogen, der dazu verhilft, dass der Song richtig zündet.
Sehr pathetisch kommt 'Ave Roma' daher, ein Song, der von einem aufgeregten Sprecher begleitet wird, bevor sich ein Gesangsdialog entspinnt, der aus einer Opernszene stammen könnte. Leider fehlt der Bühnenaufzug.
So geht es mir mit dem gesamten Album. Die groß angelegten Kompositionen wirken allesamt wie die Untermalung von etwas Bildlichem, das aber nicht da ist. Das Werk, dem seit 2008 eine Rock-Oper über Edgar Allen Poe und eine Trilogie vorangegangen sind, enthält schöne Melodiebögen, aber keine kompakten, eingängigen Ohrwürmer. Das ändert sich auch nicht dadurch, dass man alle Songs dreimal zu hören bekommt.
"Britania" ist sicherlich nicht das einzige Symphonic-Metal-Werk unter der Sonne, das etwas überdimensioniert wirkt, aber es lässt mich doch ein wenig ratlos zurück. Wenn die Musik auch als Rock-Oper gedacht ist, so fehlt eben der darstellende Teil. Etwas weniger Epik, dafür ein bisschen komprimiertere Melodien, würden dem Album mehr Schwung verleihen und beim Hören mehr mitreißen.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Erika Becker