LEGIONS OF THE NIGHT - Sorrow Is The Cure
Mehr über Legions Of The Night
- Genre:
- Heavy Power Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Pride & Joy Music
- Release:
- 20.08.2021
- Train To Nowhere
- Lie
- Walls Of Sorrow
- Find The Truth
- Someday Somewhere
- We All Walk Alone
- Shoot And Save
- Sorrow Is The Cure
- Pay The Price
- Rescue Me
- Sirens (Savatage cover)
Für IRGENDETWAS muss Corona doch gut sein!
Was macht man während der Pandemie? Nun, man gründet eine neue Band. Das dachte sich auch Jens Faber von DAWN OF DESTINY, hat sich mit Kollege Philipp Bock (Schlagzeug) zusammengetan und im Jahr 2020 inmitten der Corona-Pandemie LEGIONS OF THE NIGHT gegründet. Ach ja, es fehlt ja noch der Sänger. Für diesen Teil ist Henning Basse zuständig! Da kann ich nur sagen: Eine sehr gute Wahl! Angefixt hat mich auch, dass Jens als Haupteinfluss SAVATAGE genannt hat. Demzufolge ist es nicht verwunderlich, dass als Hommage auch 'Sirens' auf der Platte vertreten ist. Dann weiß man auch gleich wieder, warum SAVATAGE unvergessen ist.
Aber wer jetzt denkt, dass LEGIONS OF THE NIGHT nur ein SAVATAGE-Klon ist, der irrt gewaltig, auch wenn Klavier/Keyboard oft im Einsatz sind. Geboten werden treibende Power-Metal-Songs, gewaltige Gitarrenriffs und knallhartes Drumming. Und jeder der elf Songs zeigt eine neue Palette von Hennings Gesang, es ist einfach unglaublich, wie er die einzelnen Tracks umsetzt. Und damit wir nicht gleich ganz weggeföhnt werden, ist für den Balladenfan wie mich auch etwas dabei. Und das gleich zweimal! 'Someday Somewhere' ist einfach wunderschön und wird von Henning genauso gefühlvoll gesungen wie 'Rescue Me'.
'Train To Nowhere' zeigt eigentlich schon gleich, was uns erwartet. Klaviertöne mit eher sanftem Gesang zum Anfang, dann zeigt Philipp direkt, was er so aus seinem Schlagzeug herausholen kann und auch die Saitenfraktion, sprich Jens, gibt uns ganz gehörig etwas auf die Ohren, bevor der Track wieder mit Klavierklängen beendet wird. Beeindruckend ist übrigens auch der Chorgesang. Auch bei 'Lie' überzeugt mich wieder das exzessive Drumming, auch sonst schlägt der Song in dieselbe Kerbe wie schon der vorherige, und was Henning da stimmlich heraushaut, ist mehr als großartig. Auch 'Walls Of Sorrow' und 'Find The Truth' lassen mein freakiges Drummerherz höher schlagen - ich liebe es einfach und könnte stundenlang zuhören, besser noch zuschauen! Ja, ja, natürlich auch bei Gitarre, Bass oder Keyboard.
Die Ballade 'Someday Somewhere' hatte ich ja schon erwähnt, eine kleine Atempause, bevor wir mit 'We All Walk Alone' and 'Shoot And Save' wieder auf den Boden der metallischen Tatsachen geführt werden. Beim Titeltrack 'Sorrow Is The Cure' hört sich Henning tatsächlich wie der junge Jon Oliva an, das ist auch der Track, den ich am meisten mit SAVATAGE verknüpfe, bin ich mir doch nicht ganz sicher, ob ich da nicht ein wenig 'When The Crowds Are Gone' heraushöre. Bei 'Pay The Price' setzt sich im Kopf wieder das hämmernde Drumming fest und Henning darf noch einmal ein bisschen von seiner dunkleren Gesangsseite zeigen. Das Stück endet übrigens mit locker-leichten Klavierklängen, eine wunderbare Überleitung zum berührenden, Gänsehaut verursachendem 'Rescue Me'. Zum Schluss noch das mehr als gelungene 'Sirens' - ganz großartig!
Mit "Sorrow Is The Cure" hat das Trio von LEGIONS OF THE NIGHT eine beeindruckende Debüt-CD rausgehauen und man kann nur hoffen, dass dies keine Eintagsfliege bleibt. Wenn Einflüsse einer, sicher nicht nur für mich, als "Kult" anzusehenden Band so ausfallen, dann gerne mehr davon.
Lie - Video
https://www.youtube.com/watch?v=QisYA5EXt4A
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Hannelore Hämmer