LIFE OF AGONY - River Runs Again (2-CD)
Mehr über Life Of Agony
- Genre:
- Hardcore
- Label:
- Steamhammer/SPV
- Release:
- 20.10.2003
- River Runs Red
- This Time
- Other Side Of The River
- I Regret
- Weed
- Seasons
- Hope
- Method Of Groove
- How It Would Be
- Bad Seed
- Heroin Dream
- Tangerine
- Lost At 22
- My Mind Is Dangerous
- Let's Pretend
- Underground
- My Eyes
- Through and Through
- Consequence (by AMONG THIEVES)
- Were What I Say (by KEITH CAPUTO)
- Fake (by SUPERMASSIV)
LIFE OF AGONY's neues Werk darf auch gerne heißen: "Wie geil eine Reunion sein kann...". Was war das für ein Schock, als sich die New Yorker 1999 wegen persönlicher und musikalischer Streitigkeiten trennten. Und wie geil ist es, vier Jahre später ein Lebenszeichen der Amis in der Hand zu halten. "River Runs Again" ist zwar zunächst "nur" ein Livealbum, ebnet aber hoffentlich den Weg von LIFE OF AGONY zu weiteren Großtaten. Die bisherigen kreativen Meisterleistungen sind auf der Doppel-CD jedenfalls schon einmal perfekt dokumentiert.
LIFE OF AGONY waren schon immer etwas Besonderes. Da ist zunächst einmal die genial-klar-düstere Stimme von Keith Caputo, der gleichzeitig auch ein treffendes Gespür für eindrucksvoll morbide Texte besitzt. Unvergessen das erste LIFE OF AGONY-Album "The River Runs Red" vor zehn Jahren, in dem der letzte Tag eines jungen Burschen vor seinem Tod geschildert wird. Dazu kommen derbe Riffs und schnelle Passagen, die im scharfen Kontrast zu ausgesprochen ruhigen Parts stehen - eine abstrus-abgedrehte Mischung aus BLACK SABBATH und typischem NY-Hardcore, angereichert mit einer Extraportion Bandfeeling. Damals ging immer wieder der kleinliche Vorwurf herum, dass LIFE OF AGONY ein billiger Clone von TYPE O NEGATIVE seien, deren Tastenmann Josh Silver auch das Debüt "The River Runs Red" produzierte. Nichts da, diese Live-Giga-Scheibe beweist es: LIFE OF AGONY sind unverwechselbar und machen einfach Spaß.
Die Stücke für den Silberling wurden bei zwei völlig ausverkauften Reunion-Gigs in diesem Januar in New York aufgenommen. Die Stimmung scheint prächtig gewesen sein, so wie die Fans herumgröhlen. Keith Caputo muss öfters einmal eingreifen: "Tretet Euch nicht tot!".
Bei Alltime-Klassikern wie 'This Time', 'Weeds' oder 'Heroin Dreams' wäre aber wohl jeder halbwegs ernstzunehmende Open-Minded-Metal-Fanat ausgerastet. So ziehen sich die beiden Scheiben fast endlos hin, die magische Energie von LIFE OF AGONY lässt nur verzauberte Ohren zurück.
Einen Bruch gibt's dennoch: Die letzten drei Songs auf CD 2 sind in der Zeit der Trennung bei den Nebenprojekten der Bands entstanden und kommen allesamt nicht an die Qualität des Auftritts heran. Originale sind eben immer besser. Das Warten auf das nächste "echte" LIFE OF AGONY-Album beginnt JETZT!
Anspieltipps: alles, bis auf die letzten drei Songs
- Redakteur:
- Henri Kramer