LIKE MOTHS TO FLAMES - No Eternity In Gold
Mehr über Like Moths To Flames
- Genre:
- Metalcore
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- UNFD
- Release:
- 30.10.2020
- The Anatomy Of Evil
- Habitual Decline
- Burn In Water, Drown In Flame
- Fluorescent White
- God Complex
- YOTM
- Killing What's Underneath
- A Servant Of Plague
- Demon Of My Own
- Selective Sacrifice
- Spiritual Eclipse
Brachial, rhythmisch und tiefgründig.
Das fünfte Studioalbum von LIKE MOTHS TO FLAMES ist kein klassisches Konzeptalbum, die elf Tracks haben jedoch ein gemeinsames Thema: Den Gebrauch des Glaubens als Kontrollsystem. Dieses prägte Kindheit und Jugend des Vokalisten Chris Roetters, der sich vor allem an der Annahme stieß, eine höhere Macht würde seine Probleme für ihn lösen. Glaube könne Hoffnung schenken, doch man sollte sich nicht wegen des Glaubens von anderen Menschen trennen lassen.
Mit dieser Thematik als übergreifende Grundlage konzentrieren sich die Titel auf elf Probleme, mit denen sich Chris beschäftigt. Meist gehe es dabei um die Auseinandersetzung mit den eigenen Gefühlen und der Erkenntnis, dass man vor allem durch das Zulassen von negativen Gefühlen und die Annahme dieser Emotionen viel über sich selbst lernen kann.
"No Eternity In Gold" wurde kurz vor der Covid-19-Pandemie aufgenommen und von Carson Slovak und Grant McFarland (AUGUST BURNS RED, RIVERS OF NIHIL) produziert, gemischt und gemastert. Einen astreinen Sound kann ich der Platte in jedem Fall bescheinigen.
Die lyrischen Inhalte bringen LIKE MOTHS TO FLAMES stets brachial rüber, gespickt mit viel Emotion in den Vocals. Der Wechsel zwischen Klargesang und Screams ist schnell und nahezu fließend, was den Songs einen zusätzlichen Drive verschafft. Die Melodien fallen hingegen langsamer und bedachter aus - "No Eternity In Gold" bewegt sich überwiegend im Midtempo, aus dem mal das Schlagzeug, mal die Gitarre ausbricht und so Akzente zu setzen weiß. Dadurch entstehen schöne Rhythmuswechsel, die das Hören des Albums zu einer Achterbahnfahrt werden lassen - umso mehr, wenn man sich auf die Songtexte einlässt.
LIKE MOTHS TO FLAMES lässt sich mal auf verschwurbelte Melodien ein ('God Complex'), mal auf dunklere, schwerere Töne ('YOTM'), dann wieder auf rockigere Leichtigkeit mit nahezu poppigen Vocals ('Killing What's Underneath'), um im gleichen Song ein brutales Brett aus Screams und Drums rauszuhauen. Auch die melancholische Ballade 'Demon Of My Own' steht der Band gut
"No Eternity In Gold" wird dadurch zu einem enorm abwechslungsreichen Album, das immer mal wieder Genregrenzen übertritt, ohne die Fahrgewässer des amerikanischen Metalcore gänzlich zu verlassen.
Anspieltipps: 'Burn In Water, Drown In Flames', 'A Servant Of Plague'
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Pia-Kim Schaper