LIMBONIC ART - Legacy Of Evil
Mehr über Limbonic Art
- Genre:
- Symphonic Black Metal
- Label:
- Candlelight Records / Plastic Head
- Release:
- 24.09.2007
- A Cosmic Funeral Of Memories
- A Void Of Lifeless Dreams
- Grace By Torments
- Infernal Phantom Kingdom
- Legacy Of Evil
- Lycanthropic Tales
- Nebulous Dawn
- Seven Doors Of Death
- Twilight Omen
- Unleashed From Hell
Die Norweger von LIMBONIC ART gehören zu jener Gattung von Bands, die es schaffen, Black Metal mit symphonischen Klängen zu untermalen, ohne jeglichen Härtegrad einzubüßen. Ähnlich wie etwa ANOREXIA NERVOSA, sind Keyboards oder Chöre hier nur Zugabe zu apokalyptischer Doublebass und eisigen E-Gitarren. Fünf Jahre nach dem eigentlichen Ende von LIMBONIC ART macht hier auch das Comeback-Album mit dem bezeichnenden Titel "Legacy Of Evil" keine Abstriche. Bereits der Opener 'A Cosmic Funeral Of Memories' bretzelt ohne jegliche Vorwarnung mit Brachialgewalt aus den Boxen. Ganze drei Minuten braucht es, bis Frontman Daemon und sein Mitstreiter Morfeus eine Pause einlegen und dem Hörer eine Verschnaufminute in Form von Filmtrack-artigen Klängen gönnen. Dann geht's ohne Umschweife direkt weiter im Knüppeltakt.
Aber LIMBONIC ART währen nicht LIMBONIC ART, wenn es nicht noch eine ganze Menge mehr zu entdecken gebe. So bedient sich etwa 'A Void Of Lifeless Dreams' auch immer wieder thrashiger Riffs, nicht aber ohne auch ordentlich Gas zu geben oder auf Keyboards zu verzichten, die sich perfekt ins Songgebilde einpassen. Ein Track wie das langsame 'Grace By Torments' erinnert dann auch mal an DIMMU BORGIRs "Godless Savage Garden"; doch das folgende 'Infernal Phantom Kingdom' verfällt inklusive sautightem Refrain sofort wieder in derartige Raserei, dass gar nicht erst der Gedanke aufkommen könnte, LIMBONIC ART würden sich zu weit vom traditionellen Black Metal entfernen. Teils orientalisch angehauchte Riffs werden einem ins Ohr gedrückt, im Titeltrack auch mal ein orientalisches Blasinstrument. Darüber kommt immer wieder Daemons eisiges Röcheln oder gelegentliches düsteres Geflüster. Nur die mönchsartig schwulstigen Chorstellen sind manchmal doch etwas schwer zu verdauen. In 'Lycanthropic Tales' und 'Nebulous Dawn' werden dann wiederum eisige Blastbeasts, fast schon FINNTROLL-artige Keys und auch düsteres Midtempo perfekt kombiniert. 'Seven Doors Of Death' steht dem in Sachen Heaviness und Abwechslung in nichts nach, ehe sich erst 'Twilight Omen' ausführlich wieder der symphonischen und bisweilen ruhigeren Seite zuwendet. Und mit 'Unleashed From Hell' folgt ein Rausschmeißer, in dem es verdammt old-school-mäßig zur Sache geht.
Neben IMMORTAL ist LIMBONIC ART sicherlich das Black-Metal-Comeback des Jahres gelungen. Zumal sich das pechschwarze Duo nicht nur mit einem Live-Auftritt zufrieden gibt, sondern mit "Legacy Of Evil" ein Album vorlegt, das in dieser Kombination zwischen Härte und anspruchsvolleren Melodien seines Gleichen sucht. Da fällt es verdammt schwer, aus den vielen gleichwertigen Songs ein paar Anspieltipps heraus zu filtern.
Anspieltipps: A Cosmic Funeral Of Memories, A Void Of Lifeless Dreams, Grace By Torments, Infernal Phantom Kingdom, Nebulous Dawn
- Redakteur:
- Carsten Praeg