LINKIN PARK - Living Things
Mehr über Linkin Park
- Genre:
- Alternative Rock / Electro
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Warner
- Release:
- 29.06.2012
- Lost in the echo
- My Remains
- Burn it down
- Lies Greed Misery
- I'll be gone
- Castle of glass
- Victimized
- Roads untraveled
- Skin to bone
- Until it breaks
- Tinfoil
- Powerless
War wohl nix mit Härte...
Ein hartes Album haben sie versprochen. Nachdem das letzte LINKIN PARK-Werk "A Thousand Suns" Fans wie Kritiker komplett vor den Kopf stieß und als Ausflieg in Richtung Elektronik gewertet werden durfte, hoffte sicherlich jeder auf ein Gitarrenalbum und wenn es nur in die "Minutes To Midnight"-Richtung geht. An einen neuen Klassiker wie das Debüt "Hybrid Theory" oder das ebenfalls sehr gute "Meteroa", wagt man doch eh kaum noch zu denken.
Dann liegt das neue Album endlich vor mir. 'Burn It Down' habe ich natürlich wieder kein Mal im Radio oder TV mitbekommen, also gehe ich relativ unvoreingenommen an die Sache heran. Das Cover ist grau - wie beim Debüt. Der vorletzte Track, 'Tinfoil', ist ein kurzes Instrumental - wie beim Debüt. Dann muss doch auch der Opener, 'Lost In The Echo', ziemlich steil gehen - wie beim Debüt. Aber es geht irgendwie weiter wie auf "A Thousand Suns".
Elektronik soweit das Gehör reicht. Die Gitarren sind absolut verzerrt und klingen mehr nach Synthesizern als nach knackigen E-Gitarren. Und dennoch ist der Opener ein gutes Stück, gar das Beste das LINKIN PARK auf ihren letzten zwei, vielleicht sogar drei Alben zu bieten hatten. Der Rest des Albums plätschert aber leider die ersten Durchläufe so vor sich hin. Gitarren sind da, aber knallen nun wirklich nicht. Hier und da ist etwas Dubstep (Soll das die versprochene Härte sein?!) und Sänger Chester Bennington brüllt hier und da auch wieder. Von einem Rock-Album ist die Truppe allerdings meilenweit entfernt.
"Living Things" ist eine schwierige Angelegenheit. Es braucht Zeit und man findet letztlich auch den ein oder anderen guten Song. Von alten Hits wie 'Numb', 'One Step Closer', 'Lying From You', 'Crawling' oder 'In The Shadow Of The Day' ist hier nichts mehr zu spüren - härte- und hook-technisch. Wer sich ein Rock-Opus erhofft hat, wird bitterlich enttäuscht sein. Trotzdem ist das fünfte Werk der Amerikaner besser als sein Vorgänger "A Thousand Suns". Vielleicht findet man ja beim nächsten Songwriting die Gitarre wieder, bevor man ins Studio geht und alles mit Elektronik vollkleistert.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Sebastian Berning