LOATHFINDER - Broken Branches And Torn Roots
Mehr über Loathfinder
- Genre:
- Doom / Sludge
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Godz Ov War Productions
- Release:
- 30.05.2025
- Grey Pilgrimage
- Difference
- Peel It Off Me
- Dead Dogs
- Above The Water
- Flies Know First
- Broken Branches And Torn Roots
Ein Pool aus räudigen Gemeinheiten!
Ich bin Fan, das muss ich sofort mal klarstellen, und nichts wäre gerade großartiger, als würde LOATHFINDER in Kürze auch mal den Weg auf hiesige Bühnen finden. Gerne dürfen die Polen dann auch direkt mit dem Opener ihres neuen Albums starten und mit ihrer brachialen Sludge-Walze alles plätten, was nicht umgehend die Nackenmuskulatur auf die Probe stellt. Denn ein solch gemeiner Banger wie 'Grey Pilgrimage' bringt sofort einmal alles mit, was man von einem Gewaltakt im Grenzbereich von Doom und Black Metal erwartet - was für ein geiler, zudem auch sehr langer Einstieg.
Doch die Truppe aus Krakau belässt es mitnichten bei dieser freudigen Startoffensive, sondern legt im Folgenden gleich mal los wie die Feuerwehr. Schwarzer Punk wird in 'Difference' geboten, dazu puristischer, frostiger Black Metal in 'Peel it Off Me' und im räudigen Midtempo-Kracher 'Above The Water', mit dem LOATHFINDER den Sack eigentlich schon recht früh zumacht. Doch von Auflösungserscheinungen ist auch nun noch keine Spur. 'Flies Know First' erweist sich als raffinierter Schädelspalter mit leichten Todesblei-Einflüssen, und das schmutzige Titelstück holt zum Finish noch einmal alles heraus, was den Sound dieser Band auszeichnet: finsteres Riffing, geschickte Tempowechsel, monumental ausgebreitete Gemeinheiten und dazu dieses infernale Organ. Ja, das sind die Gründe, warum ich seit geraumer Zeit ziemlich auf diese Kapelle abfahre.
Mit "Broken Branches And Torn Roots" hat LOATHFINDER auf jeden Fall einen weiteren Aggro-Schub vollzogen, der sich in den unterschiedlichen Tempolagen nicht nur ziemlich tief in die Gehörgänge einfräst, sondern mit seiner schieren Bösartigkeit auch noch mal klare Standards setzt. Die einzige Baustelle der polnischen Krachmacher ist nun noch eine gewisse Beständigkeit, denn seit dem Release der 2017er EP "The Great Tired Ones" und einer kurz darauf erschienenen Split ist bislang kein weiteres Material gesammelt worden. Die erste Full-Length gibt nun aber hoffentlich den nötigen Antrieb, kontinuierlich nachzulegen!
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes