LOCH VOSTOK - Opus Ferox II - Mark Of The Beast
Auch im Soundcheck: Soundcheck 04/24
Mehr über Loch Vostok
- Genre:
- Progressive Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- ViciSolum Productions/ Rough Trade
- Release:
- 19.04.2024
- Distant Assistance
- Cult Status
- The Great Wide Open
- Children Of Science
- Senses
- Drastic Measures
- Rebel Command
- Just Like That
- Lords Of The Inanimate
- Ancient Body Switching Ritual
Der ewige Kampf um Anerkennung.
LOCH VOSTOK ist zweifelsohne eine der beständigsten Prog-Metal-Bands in der gesamten Szene. Zwar hat die Truppe aus dem schwedischen Uppsala in den letzten Jahren das Arbeitstempo ein wenig gedrosselt, doch wenn sich die Skandinavier dann einmal gezeigt haben, waren sie immer eine lohnenswerte Alternative zu den großen Namen der Szene, auch wenn es für den letzten Schritt, sprich den finalen Durchbruch, irgendwie nie so recht gereicht hat.
Mit dem zweiten Teil ihres "Opus Ferox"-Konzepts geht die Band nun schon in die neunte Runde und lässt auch hier absolut keine Ermüdungserscheinungen erkennen. Im Gegenteil: Die Entschlossenheit, mit der LOCH VOSTOK in den neuen Release startet, ist bemerkenswert, zumal die Herrschaften bislang selten so aggressiv zu Werke gegangen sind wie im flotten Opener 'Distant Assistance'. Neben den vokaltechnischen Neuerungen sind es ansonsten aber wieder die üblichen Trademarks, die LOCK VOSTOK bis dato immer ausgezeichnet haben: Feine Widerhaken, eine richtig starke Verbindung aus rifflastigem Power Metal und songdienlichen Keyboards, und tolle Melodien, die in diesem Fall sogar schon nach dem ersten Durchlauf kleben bleiben.
Doch "Opus Ferox II - Mark Of The Beast" bringt nicht nur feine Hooklines, sondern vor allem auch einen bunten Strauß an Emotionen. Der immer noch recht neue Frontmann Jonas Radehorn hat sich wunderbar ins Bandgefüge integriert und setzt wie auch schon auf dem vorausgegangenen Werk einige klare Akzente, nicht zuletzt weil sein Stimmumfang noch ein bisschen größer ist als der seines Vorgängers. Markant ist jedoch, dass sich die Schweden auf ihrem neuen Album noch deutlicher dem klassischen Heavy Metal annähern. LOCH VOSTOK behauptet den instrumentalen Anspruch zwar speziell im zweiten Abschnitt des Albums, doch der Fokus liegt mehr denn je auf packenden Melodien und einprägsamem Songwriting, und das wohlgemerkt nicht zu Ungunsten der vertrauten Bereitschaft, auch einmal neue Wege zu gehen. Im Grunde genommen ist "Opus Ferox II - Mark of The Beast" sogar ein ziemlich guter Querschnitt durch das bisherige Schaffen, nur eben auf einem etwas moderneren Level und mit einer handwerklichen Perfektion, die der Band erst nach und nach zu Eigen wurde.
Es wäre LOCH VOSTOK daher von Herzen zu wünschen, dass sie im vermeintlichen Herbst ihrer Karriere zumindest erfolgstechnisch noch einmal Anschluss zur Spitze bekommen könnten. Musikalisch, das zeigt die neue Scheibe wiederholt, ist man dort ohnehin schon längst verortet.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes